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MELDUNG/025: Gemeinsame Bildungsstrategie von Bund und Ländern erforderlich (Caritas)


Caritas Pressemitteilung vom 15. Dezember 2009

Gemeinsame Bildungsstrategie von Bund und Ländern erforderlich

Präsident Neher: Kooperationsverbot im Bildungsbereich wieder aufheben


Berlin. 15. Dezember 2009. "Die Bildungszuschüsse des Bundes dürfen nicht von der Zustimmung der Länder zum umstrittenen Wachstumsbeschleunigungsgesetz abhängig gemacht werden", betont Caritas-Präsident Peter Neher anlässlich des morgigen Bildungsgipfels, zu dem Bundeskanzlerin Merkel die Ministerpräsidenten eingeladen hat. Dazu sei die Situation des deutschen Bildungssystems zu ernst.

Neher fordert die Teilnehmer des Treffens auf, jetzt die Weichen für eine umfassende Bildungsreform zu stellen. Der Bildungsgipfel biete die Chance, Konzepte für ein Bildungssystem umzusetzen, das Chancengleichheit für alle ermögliche. "Die Voraussetzung ist, das im Rahmen der Föderalismusreform 2006 beschlossene Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern im Bildungsbereich aufgehoben wird" so Neher. Bund und Länder müssten sich dringend auf eine gemeinsame Strategie verpflichten und diese ohne Verzögerung umsetzen.

"Es darf nicht sein, dass die Bundesländer ihre Bildungsausgaben künstlich hoch rechnen, um diese nicht wirklich erhöhen zu müssen. Es muss garantiert werden, dass die Länder tatsächlich sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Bildung, wie Bundeskanzlerin Merkel fordert, ausgeben", so Neher. Es gelte, flächendeckend qualitativ hochwertige Bildungseinrichtungen zu schaffen, die für alle Kinder, Jugendliche und Studierende gleiche Bildungschancen eröffnen. Bildung in einem umfassenden Sinn bedeute auch, einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab dem ersten Lebensjahr einzuführen; im Bildungssystem längere Zeiten des gemeinsamen Lernens zu ermöglichen und den flächendeckenden Ausbau von Ganztagsschulen mit individueller Förderung und Berufsorientierung voranzubringen.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 15. Dezember 2009
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Dezember 2009