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GAZA/035: Jüdisches Schiff wurde in Gaza Willkommen geheißen (Jewish Boat To Gaza)


Pressemitteilung zum 15. Mai, dem Tag der Nakbah, 2011

Jüdisches Schiff wurde in Gaza Willkommen geheißen

Edith Lutz, eine der Initiator(inn)en des "Jüdischen Schiffs" nach Gaza brachte das Schiff nun symbolisch (als Papp-Kollage) nach Gaza, um Solidarität zu demonstrieren

Edith Lutz hält die Collage des 'Jüdischen Schiffes' am Strand von Gaza demonstrativ in die Höhe. - Foto: © Edith Lutz

"Ankunft" im Hafen von Gaza
Foto: © Edith Lutz
Acht Monate, nachdem das "Jüdische Schiff" von der israelischen Marine auf dem Weg nach Gaza gekapert wurde, ist das Boot nun symbolisch in Gaza angekommen. Edith Lutz, eine der Organisator(inn)en und Passagier der "Irene" brachte eine Photo-Collage des Schiffs nach Gaza. "Wir warten noch immer auf die Rückkehr des wirklichen Schiffs", erklärte sie, "aber am wichtigsten ist, daß die Botschaft ankommt". Und die Botschaft lautet: Es gibt viele Juden, die sich gegen die israelische Unterdrückungspolitik stellen.

Um die Botschaft nach Gaza zu bringen, hat sich Edith Lutz mit der vik2gaza-group (www.vik2gaza.org) zusammengetan, einer Gruppe von Freunden Vittorio Arrigonis, dessen Ermordung in Gaza im vergangenen Monat viele Palästinenser und internationale Freunde zutiefst schockiert hat. Diese Freunde sind zum Gedenken an Vittorios Arbeit in Gaza und, um den dort lebenden Menschen ihre Solidarität zu versichern, zusammengekommen.

Solidarität mit den unterdrückten Palästinensern war und ist auch die Mission des Jüdischen Schiffes. Vittorio Arrigoni hatte gemeinsam mit anderen Menschen in Gaza auf die "Irene" gewartet. "'Jallah (*), wann kommt das jüdische Boot?', mailte Vik mir einige Wochen vor unserer übereilten Abfahrt aus Famagusta", erzählt Edith Lutz. Jetzt ist die "Irene" - symbolisch zumindest - in Gazas kleinem Hafen angekommen und wurde von Menschen begrüßt, die darauf warten, daß das richtige Schiff eintrifft.



Stimmen aus Gaza:

- Nizar Aijash, Vorsitzender der Gewerkschaft der Fischer:

"Wir unterstützen Ihre Mission und bedanken uns sehr für Ihr Vorhaben, nach Gaza zu segeln. Wir wünschen und hoffen sehr, daß es dem nächsten Jüdischen Schiff gelingen wird, auch anzukommen."

- Emad Naserallah, Musikschule Gaza, Qattan Foundation:

"Wenn man unter diesen harten Bedingungen lebt, gibt es Momente der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Wenn Sie kommen, sehen wir, daß wir nicht allein sind, und wir fühlen uns gestärkt."

- Dr. Eyad AlSarraj, "Gaza Community Mental Health Programme"(*):

"Ich bin davon überzeugt, daß die symbolische Ankunft des Schiffes "Juden für Gerechtigkeit für Palästinenser" sowie Juden, die sich generell für den Frieden einsetzen, eine sehr wichtige Entwicklung darstellen (...). Ich hoffe, daß dieser symbolischen Ankunft, eine reale Ankunft von Juden folgt, die sich für Frieden und Gerechtigkeit für Palästinenser einsetzen, um das achtbare Ziel des Friedens zu erreichen."


(*) 'Jallah', arabisch heißt soviel wie Los!, Auf geht's!
(**) Kommunales Programm für psychische Gesundheit in Gaza

Photo-Collage des 'Jüdischen Schiffs' - Foto: © Edith Lutz

Photo-Collage des "Jüdischen Schiffs"
Foto: © Edith Lutz

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Quelle:
Edith Lutz, 15. Mai 2011
E-Mail: juedisches-schiff@gmx.de
in einer Übersetzung des Schattenblick aus dem Englischen


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Mai 2011