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WESTSAHARA/022: Alarmierende humanitäre Lage in saharauischen Flüchtlingslagern in Algerien (UPES)


Saharawi Journalists and Writers Union - UPES

2. Januar 2011

Alarmierende humanitäre Lage in saharauischen Flüchtlingslagern


Nina Nedrebo, Mitglied des Systems der Gesellschaften für die Vereinten Nationen beklagte am Donnerstag in Algier die "alarmierende" humanitäre Lage in den saharauischen Flüchtlingslagern.

Bei dieser Gelegenheit forderte Nedrebo, die die "gute" Organisation in diesen Lagern lobte, die internationale Gemeinschaft eindringlich auf, den seit 35 Jahren in Not lebenden Saharauis "mehr substanzielle" humanitäre Hilfe zu leisten.

"Die humanitäre Situation ist alarmierend und den Saharauis fehlt es an Nahrungsmitteln und Medikamenten," erklärte sie gegenüber der Presse nach Beendigung ihres Treffens mit dem Leiter des Nationalen Algerischen Solidaritätskomitees für das Saharauische Volk (CNASPS), Mahrez Lamari.

Nedrebo, die darüber hinaus Mitglied der norwegischen Solidaritätsbewegung für die saharauische Frage ist, machte deutlich, daß die saharauische Führung trotz der schwierigen Lage ihr Bestes dafür tut, das Leben in den Flüchtlingslagern zu organisieren, insbesondere durch den Bau von Schulen und Krankenhäusern.

Sie fuhr fort, sie habe während ihres mehrwöchigen Aufenthalts in den saharauischen Flüchtlingslagern einen "sehr leichten" Zugang zu Informationen gehabt, und ergänzte, daß sie Gespräche mit dem Präsidenten des sahrauischen Roten Kreuzes geführt habe.

Frau Niderbo, die zudem Antragstellerin vor dem 4. UNO-Ausschuß zur Entkolonialisierung ist, erklärte, daß sie zum Ende ihrer Mission zwei Berichte zu verfassen habe, einen für das norwegische Außenministerium und einen weiteren für die Nichtregierungsorganisationen (Vereinte Nationen), die sie "in dem Bemühen, beständigere Hilfe für die Saharauis zu mobilisieren" mit dieser Mission betraut hätten, erklärte sie.

"Mein Besuch in den saharauischen Flüchtlingslagern ist eine Botschaft der Solidarität mit den Menschen aus Westsahara und mit ihrem Kampf um ihr Recht auf Selbstbestimmung," fügte sie hinzu.

Sie nahm diese Gelegenheit wahr, "eindringlich" an die UNO zu appellieren, in Aktion zu treten und die Menschenrechtsverletzungen in den besetzten Territorien der Westsahara zu beenden.

Frau Niderbo rief zudem dazu auf, die UNO-Resolutionen umzusetzen, die das Recht des saharauischen Volks auf Selbstbestimmung anerkennen. "Alles, was das Schweigen nährt, ermutigt die Ungerechtigkeit und koloniale Politik Marokkos", unterstrich sie.

Darüber hinaus kündigte sie ein Kooperationsprojekt ihrer Nichtregierungsorganisation mit der algerischen 'Muslim Scouts'-Organisation (SMA) "zur Verbesserung der Unterrichtsbedingungen für saharauische Kinder" an.


Englischer Originaltext unter:
http://www.upes.org/bodyindex_eng.asp?id=2218&field=sosio_eng


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Quelle:
Meldung vom 02.01.2011
Saharawi Journalists and Writers Union - UPES
Internet: www.upesonline.info und www.upes.org
in einer Übersetzung des Schattenblick aus dem Englischen


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Januar 2011