Die Spargelsaison 2015 steht in den Startlöchern. Die ersten Stangen des königlichen Gemüses wurden in Deutschland bereits gestochen, und zwar auf Flächen, die über Abwärme beheizt werden. Allerdings ist derzeit die Menge noch sehr begrenzt. Demnächst steht die Ernte der Spargel aus den Folientunneln an, bevor der Spargel unter Folie bzw. unter Freilandbedingungen gestochen werden kann, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilte. Bei milden Temperaturen und Sonnenschein könnten größere Mengen an Spargel aus Deutschland den Festtagsschmaus an den Osterfeiertagen bereichern.

Bis zum 24. Juni 2015, dem Johannistag, heißt es nun: "Spargelzeit in Deutschland". In Deutschland werden Spargel auf rund 20.000 Hektar angebaut. Im letzten Jahr betrug die Spargelernte 114.000 Tonnen. Damit kann jeder Bundesbürger knapp 1,5 Kilogramm Spargel verzehren. Je nach Witterungsverlauf ist auch für 2015 wieder mit einer Ernte in ähnlicher Größenordnung zu rechnen. Doch sind genaue Prognosen über die Erntemenge zurzeit verfrüht, denn Temperatur und Sonnenschein steuern das Wachstum des Spargels und somit die tägliche Erntemenge.

Spargel ist eine besonders arbeitsintensive Kultur, die mit zahlreichen Saisonarbeitskräften auch aus dem Ausland geerntet wird. Somit spielt der Mindestlohn im Spargelanbau eine große Rolle. Die Saison 2015 wird nun beweisen müssen, ob der Verbraucher bereit ist, für den Spargelgenuss mehr zu zahlen. Denn nur dann wird der heimische Anbau im bisherigen Umfang auch erhalten bleiben. Von der Bundesregierung fordern die Spargelbauern, die Aufzeichnungspflichten im Zusammenhang mit dem Mindestlohn umgehend drastisch zu vereinfachen. In der Spargelernte als Arbeitsspitze wird jede verfügbare Arbeitskraft für die Ernte und Vermarktung benötigt, damit der Verbraucher mit frisch gestochenem Spargel versorgt werden kann.

Spargel ist in Deutschland eine herausgehobene Gemüsekultur, die auf leichten sandigen Böden gedeiht. Von den bundesweit 20.122 Hektar werden in Niedersachsen auf 4.465 Hektar Spargel geerntet, gefolgt von Nordrhein Westfalen mit 3.431 Hektar, vor Brandenburg mit 2.852 Hektar, Bayern mit 2.472 Hektar und Baden Württemberg mit 2.220 Hektar. Es folgen Hessen mit 1.831 Hektar, vor Rheinland Pfalz mit 1.067 Hektar. In Sachsen Anhalt gibt es derzeit 598 Hektar Spargel und 415 Hektar in Schleswig Holstein, 327 Hektar in Thüringen und 219 Hektar in Mecklenburg Vorpommern. Sachsen mit 194 Hektar und das Saarland mit 32 Hektar haben den kleinsten Spargelanbau.

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