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FORSCHUNG/665: Initiativkreis Agrar- und Ernährungsforschung im Bioökonomierat (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 29. Januar 2009

Initiativkreis Agrar- und Ernährungsforschung erhält Sitz in Bioökonomierat

Neues Expertengremium entwickelt Strategien für die Agrarforschung


In Berlin fand vergangene Woche die konstituierende Sitzung des sogenannten Bioökonomierates statt. Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und stellvertretende Vorsitzende des Initiativkreises Agrar- und Ernährungsforschung, Dr. Helmut Born, vertritt hierin zukünftig die Anliegen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Mit der Gründung des Bioökonomierates wird der wachsenden Bedeutung der Biowissenschaften, darunter vor allem der Agrar- und Ernährungsforschung für die Lösung globaler Herausforderungen Rechnung getragen, die einen zentralen Schlüssel in Händen halten. Bundesforschungsministerin Annette Schavan betonte hierzu: "Der Klimawandel und die wachsende Weltbevölkerung stellen uns vor große Herausforderungen. Wir brauchen eine nachhaltige Nutzung von Biomasse als Ersatz für die endliche Ressource Öl im Einklang mit globaler Ernährungssicherheit. Deshalb setzen wir auf Forschung und Innovation."

Der Initiativkreis Agrar- und Ernährungswirtschaft setzt sich seit einigen Jahren für die Stärkung der Agrar- und Ernährungsforschung in Deutschland ein. "Das Kernanliegen des Initiativkreises, nämlich die Agrar- und Ernährungswirtschaft und deren Forschung an einen Tisch zu holen, setzt sich nun mit dem Bioökonomierat fort", so Dr. Helmut Born. Er zeigt sich erfreut, dass der großen Bedeutung der Agrar- und Ernährungsforschung mit diesem Gremium Rechnung getragen werde und sagte zu, mitzuhelfen, nun die richtigen forschungsstrategischen Leitplanken für die Biowissenschaften in Deutschland zu setzen.

Das Bundesforschungsministerium unterstützt den Forschungs- und Technologierat Bioökonomie, der von der Akademie der Technikwissenschaften (acatech) eingerichtet und organisiert wird, in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) mit zwei Millionen Euro für drei Jahre. Den Gründungsvorsitz des Rates übernimmt Prof. Reinhard Hüttl, acatech-Präsident und Wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ in Potsdam.

Der insbesondere im europäischen Forschungsraum verwendete Begriff der "wissensbasierten Bioökonomie" ("Knowledge-Based Bio-Economy", KBBE) umfasst alle industriellen und wirtschaftlichen Sektoren und ihre dazugehörigen Dienstleistungen, die biologische Ressourcen (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen) produzieren, ver- und bearbeiten oder in irgendeiner Form nutzen. Dazu gehören vor allem die Land- und Forstwirtschaft, die Nahrungsmittelindustrie, die Fischerei und Aquakulturen aber auch Teile der Chemie-, Pharmazie-, Kosmetik- und Textilindustrie.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 29. Januar 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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Tel.: 030 / 31 904 239
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Februar 2009