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MARKT/1644: Milchmarkt jetzt stabilisieren (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 15. Januar 2009

Milchmarkt jetzt stabilisieren

Außergewöhnliche Marktsituation verlangt schnelles Handeln


Die gegenwärtig schwierige Lage auf den Märkten für Milch und Milchprodukte verlangt schnelles und entschlossenes Handeln, so DBV-Milchpräsident Udo Folgart anlässlich des schon traditionellen Milchgespräches des Deutschen Bauernverbandes (DBV) mit den Molkereiverbänden. Da auch aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise die Exportmöglichkeiten nahezu zum Erliegen gekommen sind, müsse die EU-Kommission jetzt den Markt zeitlich befristet durch die Gewährung von Exporterstattungen stabilisieren. Insbesondere durch die drohende weitere Abwertung des US-Dollars würde die Konkurrenzfähigkeit der europäischen Ware auf dem Weltmarkt abnehmen. Daher müsse die EU-Kommission jetzt und zügig handeln, damit weitere Verwerfungen vom europäischen Milchmarkt abgewendet werden können. Aufgrund der aktuell angespannten Marktlage forderte Folgart die EU-Kommission auch auf, die Interventionsmöglichkeiten über die festgelegten Mengengrenzen hinaus zum Beispiel für die Gewährung von Beihilfen und zur Verwendung von Magermilchpulver in Milchaustauschern zu nutzen. Es muss gelingen, den Milchmarkt wieder zu stabilisieren.

Der Einsatz dieser Entlastungsmaßnahmen soll vornehmlich zu einer Stabilisierung der gegenwärtig schwierigen Situation auf den Märkten für Milch und Milchprodukte in Europa wirken. Mittelfristig müssten die Herausforderungen des Marktes durch starke, am Markt positionierte Vermarktungsunternehmen aufgefangen werden. Trotz dieser aktuell schwierigen Marktlage sei aber die grundsätzliche Tendenz an den Märkten für Milch und Milchprodukte positiv. Der Zuwachs der Weltbevölkerung bei gleichzeitig weiterhin knappen Ressourcen ist ein positives Signal in der jetzt schwierigen Marktphase. Aufgrund der derzeit niedrigen Verbraucherpreise wird auch eine Belebung des Absatzes von Milch und Milchprodukten erwartet. Daher dürften die Aussichten für die zweite Jahreshälfte 2009 für die Milcherzeuger und die Molkereiwirtschaft wieder besser werden, so Folgart.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 15. Januar 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Januar 2009