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MARKT/1668: Motive für den Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln (aid)


aid - PresseInfo Nr. 12/09 vom 18. März 2009

Warum nehmen Verbraucher Nahrungsergänzungsmittel?

Aktuelle Ergebnisse aus der Marktforschung


(aid) - Bequemlichkeit, ein schlechtes Gewissen und "sich etwas gönnen für mehr Leistungsfähigkeit", das sind drei wichtige Motive für den Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln, berichtete Olivier Andrès, Marketingleiter der Kneipp-Werke auf der Euroforumtagung Nahrungsergänzungsmittel in Frankfurt. Aber auch funktionale Aspekte spielen eine Rolle, fand Kneipp kürzlich bei einer Befragung von Fokusgruppen heraus. Verbraucher nehmen Nahrungsergänzungsmittel zum Beispiel, um Beschwerden zu lindern, fehlende Nährstoffe auszugleichen, als Unterstützung bei einer schlechten Ernährung oder bei Stoffwechselmängeln im Alter. Allerdings könne man nicht erwarten, dass die Kunden die rechtliche Einordnung der Produkte verstehen. Ob Nahrungsergänzung, Arzneimittel oder Medizinprodukt; aus Verbrauchersicht sei das Sortiment vollständig unübersichtlich, stellte Andrès fest. Auch würde die Grenze zwischen Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln immer unschärfer: "Früher war ein Joghurt ein Joghurt, heute unterstützen Joghurts die Abwehrkräfte." Im Nahrungsergänzungsmittelbereich gäbe es dieselbe Entwicklung. Aus Tabletten würden Brausetabletten und die werden weiterentwickelt zu Trinkfläschchen. Die Grenze zwischen Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln wird immer dünner. Langweilige Medikamente würden durch geschmackvolle Alternativen ersetzt, stellte der Marketing-Experte fest. "Früher schmeckte das Produkt zwar nicht, aber es wirkte", sagte er. "Heute dürfen die Produkte auch schmecken und morgen müssen sie schmecken."

aid, Gesa Maschkowski

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Quelle:
aid PresseInfo Nr. 12/09 vom 18. März 2009
Herausgeber: aid infodienst
Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e. V.
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53123 Bonn
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. März 2009