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MARKT/1940: Milch hat ihren Preis (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 9. Mai 2012

DBV: Milch hat ihren Preis

Lebensmittelhandel kann nicht Nachhaltigkeit fordern und Preise senken



Der Milchbauer kann Milch nur nachhaltig produzieren, wenn ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt werden. Diese Anforderungen sind nicht zu erfüllen, wenn der Handel die Milchbauern nach dem Motto "es geht noch billiger" unter Druck setzt, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV).

Diese Kritik übte der DBV vor dem Hintergrund der jüngst gegen den Markttrend durchgesetzten Preissenkungen bei Trinkmilch durch den Lebensmitteleinzelhandel. Solche Preissenkungen in Verbindung mit gleichzeitig von vielen Handelshäusern massiv beworbenen Produktlinien mit gesonderten Umwelt- und Nachhaltigkeitsanforderungen seien "ein Schlag ins Gesicht für Verbraucher und Milchbauern". Es sei niemandem zu vermitteln, dass auf der einen Seite hochwertige Lebensmittel verramscht würden und auf der anderen Seite durch den Handel eine heile Welt vorgegaukelt werde. Die Mehrkosten bei Umsetzung dieser handelseigenen Produktionsstandards hätten allein die Milchbauern zu tragen. Das sei keineswegs eine nachhaltige Strategie, betonte der Bauernverband. Qualität und Preise müssten auch für die Milchbauern und Molkereien zusammenpassen.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 9. Mai 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
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Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Mai 2012