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VERBAND/1806: Der Bauernverband zum Weltwassertag am 22. März 2012 (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 15. März 2012

Wasserzugang wird zur Schlüsselfrage

DBV zum Weltwassertag am 22. März 2012


Der sichere Zugang zu Wasser wird eine Schlüsselfrage der Welternährung. Diese Einschätzung gibt der Deutsche Bauernverband (DBV) im Vorfeld des Weltwassertages, den die Vereinten Nationen seit 1993 jährlich am 22. März ausrufen. In diesem Jahr wird der Weltwassertag von der Welternährungsorganisation FAO unter dem Motto "Wasser und Nahrungssicherheit" durchgeführt. Der DBV weist darauf hin, dass ein großer Teil der weltweiten Wassernutzung der Landwirtschaft zuzuordnen ist. In Deutschland entfallen auf die Landwirtschaft nach Angaben des Statistischen Bundesamtes aber nur 1,1 Prozent des Wasserverbrauchs. Der sogenannte Regenfeldbau ist ein Privileg der mitteleuropäischen Klimazone, das viele Bauen in der Welt nicht haben, heißt es beim DBV. Dies wird auch auf dem sechsten Weltwasserforums der FAO deutlich, welches in diesen Tagen in Frankreich stattfindet. Auch der Weltgipfel der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro im Juni 2012 werde das Thema aufgreifen.

Deutschland ist durch eine positive Wasserbilanz begünstigt. Vom jährlichen Wasserangebot werden lediglich 20 Prozent aus der Natur entnommen. Während die Bewässerung in der Landwirtschaft auf globaler Ebene auf 20 Prozent der gesamten Anbauflächen stattfinde, sei die Wassernutzung hierzulande äußerst gering und beschränke sich auf Sonderkulturen und wenige Ackerstandorte. Nach der Landwirtschaftszählung 2010 werden lediglich 250.000 Hektar in Deutschland bewässert, wobei dies nur 1,5 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche entspricht.

Gleichzeitig verweist der DBV auf Entwicklungen zum schonenden Umgang mit Wasser, etwa im Gartenbau. So seien heute in Gewächshäusern Bewässerungssysteme Stand der Technik, die Wasser und Nährstoffe in einem geschlossenen Kreislaufsystem halten. Bei Freilandkulturen im Obst- und Gemüsebau würde Wasser zunehmend tröpfchenweise den Pflanzen über computergesteuerte Anlagen zugeführt. Trotzdem müssen auch hierzulande weitere Forschungsanstrengungen dazu führen, das Wassermanagement weiterzuentwickeln. Zwar gehöre Mitteleuropa zu den Erdteilen, die trotz Klimawandel mittelfristig nicht mit "Wasserstress" zu rechnen hätten. Dennoch muss nach Einschätzung des DBV das Wasserrückhaltevermögen landwirtschaftlicher Böden sowie die Trockentoleranz der heimischen Ackerkulturen weiterentwickelt werden.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 15. März 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. März 2012