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DEMOSKOPIE/483: Brüderle verliert stark an Zustimmung (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Programmtip vom 31. Januar 2013

ARD-DeutschlandTrend 31. Januar 2013:
Brüderle verliert stark an Zustimmung, Merkel und Westerwelle mit besten Werten seit der Bundestagswahl




Union verliert bei Sonntagsfrage

In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-DeutschlandTrends verliert die Union gegenüber der Vorwoche (24.01.) zwei Punkte und erreicht 40 Prozent. Die SPD bleibt unverändert bei 27 Prozent. Die FDP erreicht wie in der Vorwoche vier Prozent. Die Grünen können um einen Punkt zulegen und kommen auf 15 Prozent. Die Linke bleibt unverändert bei sechs Prozent. Die Piraten gewinnen einen Punkt auf vier Prozent. Für die Sonntagsfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.507 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.


Führungsduo Rösler-Brüderle verschlechtert aus Sicht der Bürger Chancen der FDP

Die Wahlchancen der FDP haben sich aus Sicht der Mehrheit der Deutschen (51 Prozent) mit dem neuen Führungsduo aus FDP-Chef Philipp Rösler und FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle eher verschlechtert. 32 Prozent finden, sie haben sich mit dem neuen Führungsduo eher verbessert. 46 Prozent glauben, dass das Führungsduo aus Rösler und Brüderle bis zur Bundestagswahl halten wird. 49 Prozent glauben dies nicht.


Brüderle büßt stark an Zustimmung ein; Rösler legt zu, bleibt aber Schlusslicht

FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle muss bei der Politikerzufriedenheit große Verluste hinnehmen. Er büßt im Vergleich zu Anfang Januar (10.01.) neun Punkte ein und kommt nur auf eine Zustimmung von 28 Prozent. Damit liegt er allerdings weiter vor FDP-Chef Philipp Rösler, mit dessen Arbeit 22 Prozent der Deutschen zufrieden sind (+5). Rösler bleibt damit Schlusslicht der abgefragten Spitzenpolitiker.


Merkel und Westerwelle mit besten Zustimmungswerten seit der Bundestagswahl

An der Spitze der Liste der beliebtesten Parteipolitiker bleibt weiterhin Bundeskanzlerin Angela Merkel. Mit ihrer Arbeit sind 71 Prozent der Deutschen zufrieden. Dies sind sechs Punkte mehr im Vergleich zu Anfang Januar (10.01.) und der beste Wert für Merkel seit September 2009. Auf dem zweiten Platz folgt in diesem Monat Finanzminister Wolfgang Schäuble mit einer Zustimmung von 63 Prozent (+4). Platz 3 teilen sich mit jeweils einer Zustimmung von 57 Prozent NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (-1) und Verteidigungsminister Thomas de Maizière (-6). Auf dem vierten Platz folgt SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, mit dessen Arbeit 53 Prozent der Deutschen zufrieden sind (+2), vor Außenminister Guido Westerwelle, der auf eine Zustimmung von 46 Prozent kommt (+6). Für Westerwelle ist dies ebenfalls der beste Wert seit September 2009. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück kommt nur auf eine Zustimmung von 37 Prozent (+1). Beliebter als er sind damit auch Jürgen Trittin (45 Prozent, +-0), Ursula von der Leyen (45 Prozent, +1), Sigmar Gabriel (42 Prozent, +7) und Horst Seehofer (38 Prozent, +2).


Angela Merkel baut ihren Vorsprung auf Peer Steinbrück aus

Bei der Direktwahlfrage kann Angela Merkel ihren Vorsprung auf Peer Steinbrück auf 31 Prozentpunkte ausbauen. Wenn die Deutschen die Bundeskanzlerin oder den Bundeskanzler direkt wählen könnten, würden sich 59 Prozent für Merkel entscheiden (+4 im Vergleich zu Anfang Januar), 28 Prozent würden hingegen Steinbrück wählen (-2).


Schwarz-Gelb steht eher für Wachstum, Rot-Grün eher für Gerechtigkeit

Im ARD-DeutschlandTrend wurden die Deutschen gefragt, was sie mit den möglichen Regierungskoalitionen Schwarz-Gelb und Rot-Grün im Vergleich verbinden. Für "Wachstum" steht aus Sicht von 53 Prozent der Deutschen eher Schwarz-Gelb, also eine Koalition aus Union und FDP, aus Sicht von 30 Prozent hingegen eher Rot-Grün, also eine Koalition aus SPD und Grünen. Für "Sicherheit" steht aus Sicht von 51 Prozent ebenfalls eher Schwarz-Gelb, für 31 Prozent hingegen eher Rot-Grün. 49 Prozent denken, dass Rot-Grün eher für "Gerechtigkeit" steht, über Schwarz-Gelb denken dies 30 Prozent. 49 Prozent finden, "Rot-Grün" steht eher für "Aufbruch". 30 Prozent denken, Schwarz-Gelb steht eher für "Aufbruch".


Zwei Drittel der Deutschen lehnen "Kampfdrohnen" ab

Die derzeit diskutierte Ausstattung der Bundeswehr mit sogenannten "Kampfdrohnen" stößt bei zwei Dritteln der Deutschen auf Ablehnung. Nur 32 Prozent finden, die Bundeswehr sollte solche Kampfdrohnen anschaffen. 65 Prozent lehnen dies hingegen ab.


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.007 Befragte, Sonntagsfrage: 1.507 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 28.01.2013 bis 29.01.2013; Sonntagsfrage: 28.01.2013 bis 30.01.2013
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

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Quelle:
Programmtip vom 31. Januar 2013
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Februar 2013