Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → FAKTEN


DEMOSKOPIE/629: Vertrauen in Bewältigung der Flüchtlinsproblematik lässt nach (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 15. Januar 2016

Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin:
Vertrauen in Bewältigung der Flüchtlinsproblematik lässt nach

Spaltung der Gesellschaft in Flüchtlingsfragen bleibt bestehen


Mehr als jeder zweite Bundesbürger (51 Prozent) bezweifelt, dass Deutschland die aktuelle Flüchtlingsproblematik bewältigen kann. 44 Prozent unterstützen weiterhin Angela Merkels Einschätzung, dass Deutschland die Probleme lösen kann. Damit ist in den vergangen Monaten die Zahl der Optimisten gesunken: Im Oktober 2015 waren noch 49 Prozent der Bürger der Meinung, dass Deutschland die Flüchtlingskrise im Land lösen wird, 48 Prozent waren damals skeptisch.

In der Einstellung zu den Flüchtlingen sind die Deutschen weiterhin gespalten. Etwa der Hälfte (48 Prozent) der Deutschen macht es Angst, dass viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen (im November 2015 waren es 50 Prozent). 50 Prozent der Bürger haben keine Angst vor den Flüchtlingen, vor zwei Monaten waren es 48 Prozent.

45 Prozent der Bürger empfinden die Flüchtlinge als eine Bereicherung für das Leben in Deutschland (im November 2015 waren es 46 Prozent), 48 Prozent sehen das nicht so.


Mehrheit der Deutschen nimmt Terroranschläge bei der Urlaubsplanung ernst

Zwei Drittel (60 Prozent) der Bürger berücksichtigen die jüngsten Anschläge bei ihrer Urlaubsplanung und wollen bestimmte Länder oder das Fliegen vermeiden. Für 35 Prozent spielt die Terrorbedrohung im Ausland hierbei keine Rolle.


Sonntagsfrage: Union verliert Stimmen

In der aktuellen Sonntagsfrage kommt die Union auf 37 Prozent der Stimmen. 25 Prozent der Befragten würden die SPD wählen. Die Grünen und die AfD kommen jeweils auf zehn Prozent und liegen somit gleich auf. Die Linke erhält acht Prozent der Stimmen. Die FDP würden vier Prozent der Bürger wählen, die sonstigen Parteien sechs Prozent.

Im Vergleich zum Deutschlandtrend vom 7. Januar 2016 gewinnen die SPD, die AfD und die sonstigen Parteien jeweils einen Prozentpunkt. Die Union verliert zwei Punkte, die Grünen einen Prozentpunkt. Die Stimmen für die Linke und die FDP bleiben unverändert. Insgesamt erhält die Regierungskoalition 62 Prozent der Wählerstimmen.

Der Deutschlandtrend ist eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des ARD-Morgenmagazins. Befragt wurden für die Frage 1 (Wir schaffen das) am 12. Januar 500 Bundesbürger. Für die Frage 4 (Terrorbedrohung) wurden am 13. Januar 500 Personen befragt. Für die Frage 2 und 3 (Angst vor Flüchtlingen und Bereicherung fürs Leben) wurden am 12. bis 13. Januar 1000 Menschen befragt. Für die Sonntagsfrage wurden vom 12. bis 13. Januar 1027 Bürger befragt. Die Fehlertoleranz liegt bei 1,4 (bei einem Anteilswert von 5%) bis 3,1 (bei einem Anteilswert von 50%) Prozentpunkten (bei 1000 Fällen). Die vollständige Untersuchung kann unter Tel. 02150/20 65 62 oder 0172/24 39 200 (Agentur Ulrike Boldt) angefordert werden.

Die Ergebnisse werden im ARD-Morgenmagazin am Freitag, 15. Januar 2016 veröffentlicht.

*

Quelle:
Presseinformation vom 15. Januar 2016
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln
Pressestelle - Telefon: 0221/220-7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Januar 2016

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang