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DEMOSKOPIE/741: SPD legt leicht zu, für die AfD entscheidet sich die Mehrheit aus Protest (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 1. März 2018

ARD-DeutschlandTrend

SPD legt leicht zu, für die AfD entscheidet sich die Mehrheit aus Protest


In der Sonntagsfrage liegt die Union mit 34 Prozent vorn (+1 Punkt im Vgl. zum DeutschlandTrend Extra vom 15. Februar). Die SPD erreicht 18 Prozent (+2). Die AfD kommt auf 15 Prozent (+/-0), die FDP auf 9 Prozent (+/-0), die Linke auf 9 Prozent (-2) und die Grünen auf 11 Prozent (-2). Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.502 Wahlberechtigte bundesweit befragt.

Ähnlich wie bei der Bundestagswahl 2017 gibt die Mehrheit der Bundesbürger (61 Prozent) an, ihre Entscheidung für die jeweilige Partei aus Überzeugung treffen zu wollen. Ein Drittel (33 Prozent) würde sich hingegen eher aus Enttäuschung über die anderen Parteien entscheiden.

Von den Anhängern der SPD würden sich 71 Prozent aus Überzeugung für ihre Partei entscheiden. Bei den Unions-Anhängern sind dies 69 Prozent, bei den FDP-Anhängern 64 Prozent, bei den Grünen-Anhängern 58 Prozent und bei den Linken-Anhängern 55 Prozent. Anders sieht es bei den Anhängern der AfD aus. Hier überwiegen Protestmotive deutlich. 75 Prozent geben an, sich aus Enttäuschung über die anderen Parteien für die Partei zu entscheiden. 24 Prozent der AfD-Anhänger würden sich aus Überzeugung für die AfD entscheiden.

In der Liste der beliebten Politiker erreicht der geschäftsführende Außenminister Sigmar Gabriel 65 Prozent Zustimmung (+3 Punkte im Vgl. zum DeutschlandTrend Extra vom 15. Februar). Mit der politischen Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel sind 52 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (+3 Punkte im Vgl. zum DeutschlandTrend Extra vom 15. Februar). Der Chef des Bundeskanzleramtes und Interims-Finanzminister Peter Altmaier (CDU) erreicht 46 Prozent Zustimmung (+6 im Vergleich zum Vormonat).

Die Fraktionsvorsitzende der Linken Sahra Wagenknecht erreicht 41 Prozent Zustimmung (+6 im Vergleich zu Januar). Der kommissarische SPD-Vorsitzende Olaf Scholz kommt auf 40 Prozent Zustimmung (+1 im Vergleich zu Dezember 2017). Die geschäftsführende Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen erreicht 38 Prozent Zustimmung (-2 im Vergleich zu Juli 2017). Die Fraktionsvorsitzende der SPD Andrea Nahles legt um 8 Punkte zu und kommt auf 36 Prozent Zustimmung, die neue CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer auf 35 Prozent (kein Vergleichswert, 53 Prozent der Befragten kennen sie nicht bzw. können sich kein Urteil bilden). Der CSU-Vorsitzende und bayerische Noch-Ministerpräsident Horst Seehofer kommt auf 35 Prozent (+3 im Vgl. zum DeutschlandTrend Extra vom 15. Februar). Christian Lindner, FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzender, erhält 26 Prozent Zustimmung (-5 im Vergleich zum Vormonat). Der neue Grünen-Parteivorsitzende Robert Habeck erreicht 23 Prozent Zustimmung (+6 im Vergleich zum Vormonat, 70 Prozent der Befragten kennen ihn nicht bzw. können sich kein Urteil bilden). Mit der Arbeit der AfD-Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel sind 9 Prozent der Befragten sehr zufrieden oder zufrieden (+/-0 im Vergleich zu Januar 2018, 52 Prozent der Befragten kennen sie nicht bzw. können sich kein Urteil bilden).


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.002 Befragte, Sonntagsfrage: 1.502 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 26.02.2018 bis 27.02.2018, Sonntagsfrage: 26.02.2018 bis 28.02.2018
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Frage im Wortlaut:

Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

Würden Sie sich für Ihre Partei entscheiden, weil Sie von Ihr überzeugt sind oder weil Sie von den anderen enttäuscht sind?

Ich nenne Ihnen nun einige Politikerinnen und Politiker. Bitte sagen Sie mir für jede Person, inwieweit Sie mit deren politischer Arbeit zufrieden sind. Wenn Sie die eine oder andere Person nicht kennen beziehungsweise über ihre Arbeit kein Urteil abgeben können, sagen Sie mir das bitte. Sind Sie mit der politischen Arbeit von ... [zufrieden]?

*

Quelle:
Presseinformation vom 1. März 2018
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
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Postanschrift: 50600 Köln
Pressestelle - Telefon: 0221/220-7100
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. März 2018

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