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DEMOSKOPIE/867: Sehr hohe Akzeptanz für Versammlungsverbot mit mehr als zwei Personen (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 23. März 2020

ARD-DeutschlandTrend

Sehr hohe Akzeptanz für Versammlungsverbot mit mehr als zwei Personen - nur ein Drittel sorgt sich bislang um eigene wirtschaftliche Entwicklung


Seit dem Ausbruch der Corona-Krise fragen wir regelmäßig, wie groß die Sorge ist, dass Sie oder Familienmitglieder sich mit dem Virus anstecken. Obwohl seit heute die Versammlung mit mehr als zwei Personen außerhalb der häuslichen Gemeinschaft verboten ist, sorgt sich mehr als die Hälfte der Bevölkerung (55 Prozent) vor einer Ansteckung (18 Prozent sehr groß; +12 Punkte im Vgl., vor drei Wochen; 37 Prozent groß; +20 Punkte im Vgl. vor drei Wochen). Vor einer Woche waren es noch 48 Prozent, Anfang März 23 Prozent. Das hat eine Blitz-Umfrage von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend heute ergeben.

Eine große Mehrheit von 95 Prozent der Deutschen befürwortet, dass man sich in den kommenden zwei Wochen nur noch in der eigenen häuslichen Gemeinschaft oder mit einer weiteren Person treffen darf. Nur 3 Prozent lehnen diese Maßnahme ab.

Die Sorge hingegen um die persönliche wirtschaftliche Entwicklung ist bislang bei zwei Dritteln der Gesamtbevölkerung (64 Prozent) weniger groß (36 Prozent) bis klein (28 Prozent). Bei den 18- bis 64-Jährigen, der sogenannten berufsaktiven Gruppe, sorgen sich jedoch vier von zehn (42 Prozent) um die eigene wirtschaftliche Entwicklung.

Das Vertrauen der Bürger in die Gesundheitseinrichtungen und Ärzte in Deutschland ist überwiegend hoch. 75 Prozent (18 Prozent sehr groß; 57 Prozent groß) vertrauen darauf, dass die Corona-Epidemie bewältigt werden kann. Bei 19 Prozent ist das Vertrauen weniger groß, nur bei 4 Prozent der Bevölkerung klein.

Auch die Zufriedenheit in das aktuelle Krisenmanagement der Bundesregierung ist mit 75 Prozent hoch. Nur 5 Prozent der Bundesbürger sind mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung gar nicht zufrieden (18 Prozent weniger zufrieden).

Das hat eine Umfrage von infratest dimap von heute, 23. März 2020, ergeben.


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.006 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 23.03.2020
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Frage im Wortlaut:

Mittlerweile sind in verschiedenen Ländern Personen am sogenannten Corona-Virus erkrankt, darunter auch in Deutschland. Wie groß ist Ihre Sorge, dass Sie selbst oder Mitglieder Ihrer Familie sich mit dem neuen Corona-Virus anstecken?

Wie zufrieden sind Sie mit dem aktuellen Krisenmanagement der Bundesregierung?

Wie groß ist Ihr Vertrauen, dass die Gesundheitseinrichtungen und Ärzte in Deutschland die Corona-Epidemie bewältigen können?

Bundesregierung und Bundesländer haben sich am Sonntag auf neue deutschlandweite Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus geeinigt. Für zwei Wochen sind öffentliche Ansammlungen von mehr als zwei Personen verboten. Familien und Personen aus einem gemeinsamen Haushalt sind davon ausgenommen. Befürworten Sie diese Maßnahme oder lehnen Sie diese ab?

Wie groß ist Ihre Sorge, dass sich Ihre persönliche wirtschaftliche Lage wegen des Corona-Ausbruchs verschlechtert?

*

Quelle:
Presseinformation vom 23. März 2020
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln
Pressestelle - Telefon: 0221/220-7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. März 2020

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