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KULTUR/364: Filme sind ein bedeutender Teil des nationalen Kulturerbes (BPA)


Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Pressemitteilung vom 1. Februar 2013

Filme sind ein bedeutender Teil des nationalen Kulturerbes



In der heutigen Debatte zum nationalen Filmerbe und zur Novellierung des Bundesarchivgesetzes erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann im Deutschen Bundestag :

"Filme dokumentieren auf einzigartige Weise die historische und kulturelle Entwicklung unseres Landes. Schon aus diesem Grund liegt es im öffentlichen Interesse, das deutsche Filmschaffen möglichst lückenlos zu erfassen und dauerhaft zu erhalten. Filme sind jedoch ein überaus fragiles, vergängliches Kulturgut. Damit unser Filmerbe auch weiterhin öffentlich präsentiert werden kann, besteht auf mehreren Ebenen Handlungsbedarf. Die Bundesregierung wird diesem schrittweise gerecht. Was wir heute mit der Novellierung des Bundesarchivgesetzes vorhaben, betrifft die Gegenwart unseres Filmschaffens, mit unmittelbarer Auswirklung auf die Zukunft des gesamten Filmerbes."

Der Staatsminister sagte weiter: "Vorgesehen ist eine Pflicht für Hersteller oder Mithersteller deutscher Kinofilme, diese Filme in eine Datenbank beim Bundesarchiv einzutragen. Durch diese Pflichtregistrierung wird eine verbindliche und lückenlose Dokumentation der deutschen Filmproduktionen an einer zentralen Stelle sichergestellt. Zudem haben wir bereits weitere Maßnahmen zur Sicherung des klassischen Filmerbes getroffen, das Filme von Beginn der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts betrifft. Bereits in 2012 wurden für die Restaurierung und Digitalisierung unseres Filmerbes durch mein Haus fast eine halbe Million Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt. In diesem Jahr sind es hierfür schon eine Million Euro zusätzlich."

Die Fördermittel fließen unter anderem an die DEFA-Stiftung, das Deutsche Filminstitut in Frankfurt, die Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung und die Stiftung Deutsche Kinemathek, die federführend einen Bestandskatalog erarbeitet, in dem alte Filmklassiker registriert werden. Zudem ermöglicht die BKM-Förderung, dass das Deutsche Filminstitut das seit 2009 online verfügbare Filmportal aufbauen konnte. Deutschland ist damit der erste EU-Mitgliedstaat, der über eine frei zugängliche und vollständige Filmografie verfügt.

Abschließend betonte Bernd Neumann: "Ich begrüße es übrigens sehr, dass alle Fraktionen Anträge zur Stärkung des Filmerbes gestellt haben. Unser Filmerbe zu sichern, ist eine Investition in die Zukunft - das sind wir auch den nachfolgenden Generationen schuldig."

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Quelle:
Pressemitteilung vom 1. Februar 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Februar 2013