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WISSENSCHAFT/1086: Konstituierung des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten RatSWD (idw)


Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) - 04.05.2011

Konstituierung des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD)

"Datenschutz und Forschungsethik für Statistik und Wissenschaft wichtiger denn je"


Für die vierte Berufungsperiode sind die sechzehn Mitglieder des RatSWD vom Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) berufen worden. Gert G. Wagner, alter und neuer Vorsitzender des RatSWD, unterstreicht die Relevanz dieses Gremiums anhand eines aktuellen Beispiels: "Der Datenklau bei Sony und der offenbar immer wieder vorkommende Diebstahl von sensiblen Kundendaten, stellt erneut die Relevanz des Schutzes von persönlichen Daten unter Beweis. Nur wenn die Menschen Vertrauen in die amtliche Statistik und empirische Forschungsprojekte haben, können Statistiken erstellt und sozialwissenschaftliche Forschung durchgeführt werden. Deswegen steht das Thema Datenschutz und Forschungsethik in den nächsten Jahren auf der Agenda des RatSWD weit oben." Wagner ist Professor an der TU Berlin und Vorstandsvorsitzender des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

Notburga Ott ist in ihrem Amt als stellvertretende Vorsitzende des RatSWD bestätigt worden. Ott, die seit 2008 Mitglied des RatSWD ist, ist Professorin für Sozialpolitik und öffentliche Wirtschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Sie ist seit 2009 stellvertretende Vorsitzende des RatSWD.

Der RatSWD berät seit 2004 die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der Erweiterung und Verbesserung der Forschungsdateninfrastruktur für die empirischen Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften. Er ist ein unabhängiges Gremium von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Universitäten, Hochschulen und anderen Einrichtungen unabhängiger wissenschaftlicher Forschung sowie von Vertreterinnen und Vertretern wichtiger Datenproduzenten.


Disziplinäre Erweiterung des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) in der 4. Berufungsperiode

Mit der vierten Berufungsperiode hat sich die Zahl der Sitze im RatSWD von bisher 12 auf 16 erhöht. Mit der Ausweitung auf 16 Sitze setzt der RatSWD eine entsprechende Empfehlung des Wissenschaftsrates um. Dieser hatte empfohlen, neben den sozialwissenschaftlichen Kerndisziplinen weitere Disziplinen, wie etwa die Psychologie und die Epidemiologie in den RatSWD zu integrieren. Ebenfalls neu ist die Integration entsprechender Datenproduzenten, wie dem Robert Koch Institut, wo riesige, für die sozialmedizinische Forschung relevante Datenschätze liegen. Neu im RatSWD vertreten ist im Bereich der Wirtschaftsdaten die Deutsche Bundesbank, die in den letzten Jahren ein bedeutsames Forschungszentrum aufgebaut hat.

Notburga Ott, wiedergewählte stellvertretende Vorsitzende des RatSWD, begrüßt diese Entwicklung ausdrücklich. "Der RatSWD wird seine Legitimation für die Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften sprechen zu können, weiter ausbauen."

Über die gewachsene Rolle des Rates im Bereich der Selbstorganisation der Wissenschaft sagt Denis Huschka, Geschäftsführer des RatSWD: "Der RatSWD als institutionalisierter Ort des Austauschs und der Vermittlung zwischen den Interessen von Wissenschaft und Datenproduzenten, auch privatwirtschaftlichen Datenproduzenten, dürfte für die Planung und Förderung großangelegter empirischer Forschung eine zunehmend wichtigere Rolle spielen."


Gewählte Vertreterinnen und Vertreter der empirischen Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftsforschung im RatSWD in seiner 4. Berufungsperiode

Prof. Dr. Elmar Brähler
Leiter der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig

Prof. Dr. Josef Brüderl
Professor für Statistik und sozialwissenschaftliche Methodenlehre an der Universität Mannheim und Co-Leiter des Beziehungs- und Familienpanels

Prof. Dr. Michaela Kreyenfeld
Juniorprofessorin der Universität Rostock, Institut für Soziologie und Demographie und Stellvertretende Leitung des Arbeitsbereichs Ökonomische und Soziale Demografie am Max-Planck-Institut für demographische Forschung

Prof. Dr. Notburga Ott - Stellvertretende Vorsitzende
Professorin für Sozialpolitik und öffentliche Wirtschaft an der Ruhr-Universität Bochum

Prof. Dr. Susanne Rässler
Professorin für Statistik und Ökonometrie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

PD Dr. Beatrice Rammstedt
Lehrstuhl für Psychologie an der Universität Mannheim und Projektleiterin des GESIS - Leibniz Instituts für Sozialwissenschaften

Prof. Dr. Frank-Michael Spinath
Professor für Differentielle Psychologie und psychologische Diagnostik an der Universität des Saarlandes

Prof. Dr. Joachim Wagner
Professor für Empirische Wirtschaftsforschung an der Leuphana Universität Lüneburg


Vertreterinnen und Vertreter der Datenproduktion im RatSWD in seiner 4. Berufungsperiode

Dr. Sabine Bechtold, Statistisches Bundesamt
Abteilungspräsidentin der Abteilung Bevölkerung, Finanzen und Steuern des Statistischen Bundesamtes Deutschland

Stefan Bender, Bundesagentur für Arbeit
Leiter des Forschungsdatenzentrums Bundesagentur für Arbeit (BA) im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Dr. Heinz Herrmann, Deutsche Bundesbank
Leiter des Forschungszentrums der Deutsche Bundesbank

Eckart Hohmann, Hessisches Statistisches Landesamt
Präsident des Hessischen Statistischen Landesamtes

Dr. Bärbel-Maria Kurth, Robert-Koch-Institut
Leiterin der Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung am Robert Koch-Institut

Prof. Dr. York Sure, GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Präsident von GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und Professor für Angewandte Informatik in den Sozialwissenschaften am Institut für Web Science and Technologies an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz

Dr. Reinhold Thiede, Deutsche Rentenversicherung
Leiter des Geschäftsbereichs Forschung und Entwicklung der Deutschen Rentenversicherung

Prof. Dr. Gert G. Wagner -Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)-Vorsitzender
Vorsitzender des Vorstands des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Professor für Empirische Wirtschaftsforschung und Wirtschaftspolitik an der Technischen Universität Berlin


Prof. Dr. Gert G. Wagner und Prof. Dr. Notburga Ott als Vorsitzende des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten gewählt

Professor Dr. Gert G. Wagner wurde am 28. April 2011 zum Vorsitzenden des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) wiedergewählt. Gert G. Wagner ist Lehrstuhlinhaber für Empirische Wirtschaftsforschung und Wirtschaftspolitik an der TU Berlin und Vorsitzender des Vorstands des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Wagner hat den Vorsitz des RatSWD seit Ende 2008 inne. Zuvor war er bereits in der ersten Berufungsperiode (2004 bis 2007) Vorsitzender des RatSWD.

Prof. Dr. Notburga Ott ist in ihrem Amt als stellvertretende Vorsitzende des RatSWD bestätigt worden. Ott, die seit 2008 Mitglied des RatSWD ist, ist Professorin für Sozialpolitik und öffentliche Wirtschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Ott ist seit Ende 2009 stellvertretende Vorsitzende des RatSWD.

Der Vorsitzende und die stellvertretende Vorsitzende wurden beide für drei Jahre gewählt.

Weitere Informationen unter:
http://www.ratswd.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution932


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), Denis Huschka,
04.05.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Mai 2011