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ORGANISATION/303: Ökumenisches Sozialwort - Ökonomie und Moral zusammendenken (Caritas)


Caritas Pressemitteilung vom 28. Februar 2014

Ökumenisches Sozialwort

Ökonomie und Moral zusammendenken



Berlin, 28. Februar 2014. "In ihrem Sozialwort machen die beiden christlichen Kirchen deutlich, dass unsere Wirtschaftsordnung kein Selbstzweck sein darf, sondern sich am Ziel orientieren muss, Armut zu überwinden und die realen Freiheiten der Menschen zu vergrößern", begrüßt Caritas-Generalsekretär Georg Cremer das heute vorgestellte gemeinsame Initiativpapier der Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und dem Rat der Evangelischen Kirche (EKD).

"Das Sozialwort kann einen Beitrag dazu leisten, im gesellschaftlichen Diskurs die falsche Frontstellung zwischen Ökonomie und Moral zu überwinden", so Cremer. Die beiden Kirchen betonen, dass Teil der sozialen Marktwirtschaft eine Sozial- und Bildungspolitik sein muss, die für alle Bürger die Voraussetzungen zur gesellschaftlichen Teilhabe schafft. "Damit leisten die beiden Kirchen einen wichtigen Beitrag zur Sozialdebatte. Denn das Defizit unseres Sozialstaats liegt nicht in einem Mangel an Hilfen, sondern in seinen Versäumnissen zur Prävention sozialer Notlagen", so Cremer. Dies sei Folge von Defiziten im Bildungssystem, in der aktiven Arbeitsmarktpolitik für langzeitarbeitslose Menschen, aber auch von Problemen im Hilfesystem selbst.

"Wir sehen uns durch das Sozialwort ermutigt, aber auch herausgefordert", so Cremer. "Denn die Anfragen richten sich nicht allein an die Politik, sondern fordern auch uns heraus, unsere Potentiale zu nutzen, dass soziale Hilfen Menschen dabei unterstützen, ihre Fähigkeiten zur Selbsthilfe zu entfalten."

Sehr deutlich sprechen sich die beiden christlichen Kirchen dafür aus, eine gesellschaftliche Debatte darüber zu führen, wie Solidarität und Gerechtigkeit in einer globalisierten Welt umgesetzt werden kann. Dies sei auch Anspruch der diesjährigen Caritas-Kampagne "Weit weg ist näher, als du denkst", die dafür sensibilisieren wolle, welche Auswirkungen unser Lebensstil auf die Umwelt und die Lebensbedingungen von Menschen weltweit habe.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 28. Februar 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. März 2014