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RENTE/687: Gesetzliche Rente stärken (BDH Bundesverband Rehabilitation)


BDH Bundesverband Rehabilitation - Pressemitteilung: 27.04.2017

Gesetzliche Rente stärken


Bonn. 27.4.2017 - Anlässlich der heutigen Rentendebatte im Deutschen Bundestag fordert der BDH Bundesverband Rehabilitation e.V. eine generelle Stärkung der gesetzlichen Rentenbasis. Es brauche dringend eine Schubumkehr in der Rentenpolitik, um einerseits die Finanzierungsbasis zu verbessern und andererseits auch zur ursprünglichen solidarischen Lastenverteilung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgeberseite zurückzukehren, fordert die Vorsitzende des Sozialverbands, Ilse Müller:

"Die Lastenverteilung der Renten muss wieder auf den Kurs der paritätischen Finanzierung einschwenken. Es ist unakzeptabel, dass sich die Arbeitgeberseite schrittweise aus dem solidarischen Rentenkonsens verabschiedet hat und eine wachsende Zahl von Menschen im Alter auf Grundsicherungsleistungen angewiesen ist. Gleichzeitig koppeln sich die Renten durch die kontinuierliche Absenkung des Rentenniveaus dauerhaft von der Lohnentwicklung ab, was Altersarmut gerade für prekär Beschäftigte geradezu unabwendbar macht und einen Keil zwischen die Generationen treibt. Altersarmut darf nicht zur Normalität für prekär Beschäftigte und Menschen mit unterbrochener Erwerbsbiografie werden und als Abschluss einer lebenslangen Erwerbsleistung gesellschaftlich akzeptiert werden. Die Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente sowie Schritte zur rentenrechtlichen Anrechnung von Pflegezeiten sind Maßnahmen, die in die richtige Richtung weisen. Wenn sich die Bundesregierung nun durchringen kann, die Finanzierungsbasis der gesetzlichen Rentenversicherung mit Hilfe der Integration Selbständiger und Beamter zu verbreitern, ng nun durchringen kann, die Finanzierungsbasis der gesetzlichen Rentenversicherung mit Hilfe der Integration Selbständiger und Beamter zu verbreitern, um das Absinken des Rentenniveaus zu verhindern, kann es gelingen, die Renten in Deutschland wieder auf ein festes Fundament zu stellen."

Seit 2003 hat sich die Zahl der Bezieher von Grundsicherungsleistungen im Alter von 258.000 auf 536.000 Ende 2015 erhöht. Darunter besitzen 415.000 Personen einen Anspruch auf eigene Altersrente. "Die Zahlen lassen das Ausmaß drohender Altersarmut erahnen, dass auf ein Land zukommt, in dem bereits heute etwa jeder Sechste als arm oder von Armut bedroht gilt und dass sich einen alternativen Arbeitsmarkt von etwa sieben Millionen prekär Beschäftigten leistet", so Ilse Müller.

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Quelle:
Pressemitteilung: 27.04.2017
BDH Bundesverband Rehabilitation
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. April 2017

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