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GEWERKSCHAFT/1022: Tarifeinigung bei der Postbank (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 17. Juli 2014

Tarifeinigung bei der Postbank:
Insgesamt 4,5 Prozent mehr Gehalt - Zehn-Minuten-Minusbuchung entfallen



Berlin, 17.07.2014 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Postbank haben am Mittwoch (16. Juli 2014) in Hannover ein Verhandlungsergebnis erzielt.

Danach erhalten die rund 5.500 Beschäftigten bei der Deutschen Postbank AG, der Postbank Firmenkunden AG, der BCB AG, der PB Direkt GmbH, der BHW KSG sowie der Postbank Service GmbH ab 1. Juli 2014 eine Entgelterhöhung von 2,4 Prozent sowie eine weitere Erhöhung um 2,1 Prozent ab 1. Juli 2015 bei einer Laufzeit von 22 Monaten bis zum 30. April 2016 ohne Leermonate. Die Ausbildungsvergütungen werden ebenfalls ab 1. Juli 2014 um 25 Euro und ab 1. Juli 2015 um weitere 25 Euro erhöht. Außerdem entfällt die Regelung über eine Verlängerung der Arbeitszeit in Form einer arbeitstäglichen Minusbuchung von jeweils zehn Minuten zum 1. September 2014.

"Die Gehaltserhöhung um insgesamt 4,5 Prozent und die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen sind ein gutes Ergebnis, das wir vor allem deswegen durchsetzen konnten, weil die Beschäftigten nach der zweiten Verhandlungsrunde eine hohe Streikbereitschaft signalisiert und in Aktionen an allen Standorten deutlich gemacht haben, dass es ihnen ernst ist", erklärt ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Christoph Meister.

Besonders erfreulich sei zudem die vollständige Abschaffung der Zehn-Minuten-Minusbuchung in den Servicegesellschaften. "Das bedeutet, dass 4.300 Beschäftigte 50 Minuten pro Woche weniger arbeiten müssen", so der Gewerkschafter. Die Regelung hätte zu großer Verärgerung und Demotivation bei den Beschäftigten geführt. Ihre Streichung werde als Anerkennung der Leistung und Wertschätzung der Beschäftigten gewertet.

"Damit haben wir unsere Tarifziele erfolgreich durchsetzen können", betont Meister. "Die Gehaltszuwächse liegen deutlich oberhalb der Teuerungsrate und die Arbeitszeitregelung ist wieder in ihrer alten Form hergestellt. Das ist ein gutes Ergebnis."

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Quelle:
Presseinformation vom 17.07.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Juli 2014