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GEWERKSCHAFT/1079: Gutachten des Sachverständigenrats - Ratschläge aus der Mottenkiste (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 12. November 2014

Gutachten des Sachverständigenrats: Ratschläge aus der Mottenkiste



Berlin, 12.11.2014 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hält die Schlussfolgerungen des Sachverständigenrats in seinem aktuellen Gutachten für die Bundesregierung für abwegig, insbesondere die Passagen zum Mindestlohn seien nicht nachvollziehbar. Die Bundesregierung tue gut daran, die wirtschaftspolitischen Ratschläge aus der Mottenkiste schlicht zu ignorieren, betonte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske.

Am heutigen Mittwoch übergibt der Sachverständigenrat sein Gutachten zur Wirtschaftslage und Wirtschaftspolitik an die Bundesregierung. Die Mehrheit der Sachverständigen kritisiert darin die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik der großen Koalition. Die so genannten Wirtschaftsweisen schreiben unter anderem, dass sich der Mindestlohn negativ auf die Konjunktur ausgewirkt haben könnte.

Damit ignoriert der Sachverständigenrat zum wiederholten Mal den aktuellen Stand der internationalen Arbeitsmarktforschung. Zudem kommt es auf eine Stärkung der Binnennachfrage an, damit die Konjunktur nicht noch deutlicher nach unten geht. "Der Mindestlohn kommt gerade jetzt zur rechten Zeit", erklärte Bsirske. Die "Weisen" hielten jedoch unbeirrt an ihren alten "Weisheiten" fest. "Das hat mit Wissenschaft nichts mehr zu tun, das ist reine Ideologieproduktion", kritisierte der ver.di-Vorsitzende.

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Quelle:
Presseinformation vom 12.11.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. November 2014