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GEWERKSCHAFT/1301: ver.di kritisiert geplante Schließung des GEMA-Standortes Dortmund (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 9. Dezember 2015

ver.di kritisiert geplante Schließung des GEMA-Standortes Dortmund


Berlin, 09.12.2015 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert, dass der Aufsichtsrat der GEMA diesen Donnerstag (10. Dezember 2015) voraussichtlich den Beschluss fassen wird, den Standort Dortmund zu schließen. Der Aufsichtsrat will sich auf seiner Sitzung in München mit Änderungen in der Organisationsstruktur sowie der Zentralisierung von Aufgabenbereichen beschäftigen.

In den letzten Wochen hatten mehrere Beratungen zwischen Vorstand und Wirtschaftsausschuss der Gesellschaft stattgefunden. Einen Konsens gab es nicht, viele Fragen blieben offen.

In offenen Briefen haben der Gesamtbetriebsrat und ver.di die geplante Vorgehensweise kritisiert und sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat gebeten, Alternativen zu prüfen und von einer Schließung des Standortes abzusehen.

"Wir sind verwundert und verärgert, dass unmittelbar nach dem besten Geschäftsjahr in der Geschichte der GEMA, so der Vorstand noch Anfang 2015, mit einer rigorosen Entscheidung und ohne Not die Arbeitsplätze von rund 80 Beschäftigten vernichtet werden sollen", sagte Ulrich Beiderwieden von ver.di. Gerade die Bezirksdirektionen der GEMA hätten in den vergangenen Jahren entscheidend zum Wachstum der Gesellschaft beigetragen.

Die GEMA wolle sich einer erfahrenen und routinierten Belegschaft entledigen, kritisierte Beiderwieden. Die Beschäftigten in Dortmund haben eine überdurchschnittlich hohe Betriebszugehörigkeit, mehr als zwei Drittel sind Frauen. "Die anstehende Entscheidung hat eine starke soziale Dimension, die GEMA hat eine hohe soziale Verpflichtung, der sie gerecht werden muss", sagte Beiderwieden.

Völlig unverständlich ist für ver.di auch der weitere Rückzug aus der Fläche. Dortmund ist der einzige Standort der GEMA in Nordrhein-Westfalen mit immerhin knapp 18 Millionen Einwohnern. "Mit Kundennähe hat das nichts mehr zu tun", sagte Beiderwieden.

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Quelle:
Presseinformation vom 09.12.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Dezember 2015

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