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GEWERKSCHAFT/448: Versicherungsverhandlungen - Arbeitgeber provozieren Scheitern (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 1. Juni 2011

Versicherungsverhandlungen: Arbeitgeber provozieren Scheitern


Berlin, 01.06.2011 - Die dritte Verhandlungsrunde für die rund 175.000 Versicherungsbeschäftigten ist am späten Dienstagabend gescheitert, weil der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen (AGV) nicht von seinen Vorbedingungen für einen neuen Gehaltstarifvertrag abgerückt ist. Vielmehr wollte der AGV ein Verhandlungspaket erzwingen, das neben einem Gehaltsangebot zahlreiche Einschnitte in den Manteltarifvertrag bedeutet hätte.

"Die Arbeitgeber wollen die Beschäftigten mit ihren Vorbedingungen in prekäre Beschäftigung führen und damit die Arbeitsbedingungen in der Branche nachhaltig verschlechtern", sagte die Verhandlungsführerin der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Beate Mensch. Dabei handele es sich um die Ausweitung des Niedriglohnbereiches sowie die Möglichkeit, befristete Beschäftigungsverhältnisse erheblich auszudehnen und mehrfach zu verlängern.

"Das wird ver.di nicht zulassen", betonte die Gewerkschafterin. Die Gewerkschaft sei weiterhin verhandlungsbereit, jedoch nicht unter diesen Vorgaben. Es werde daher jetzt zu einer Ausweitung der Streiks kommen.


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Quelle:
Presseinformation vom 01.06.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Juni 2011