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GEWERKSCHAFT/572: Telekom-Tarifverhandlungen - Verteilungsspielraum groß genug (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 28. Februar 2012

2. Runde der Telekom-Tarifverhandlungen: Verteilungsspielraum groß genug


Berlin, 28.02.2012 - Die Tarifverhandlungen im Telekom-Konzern werden heute Mittag in der zweiten Runde fortgesetzt. "Die Erklärungen der Arbeitgeberseite über angeblich fehlende Verteilungsspielräume für Gehaltsanhebungen entbehren jeglicher Grundlage." Ganz im Gegenteil garantiere die Telekom-Führung den Aktionären eine gleichbleibend hohe Dividende von 70 Cent pro Aktie, kritisierte Ado Wilhelm, Telekom-Experte der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Arbeitnehmer und Gewerkschaft verfügten bei Bedarf aber über die geeigneten Mittel, die Ernsthaftigkeit ihrer Forderungen zu unterstreichen.

Die zweite Verhandlungsrunde ist über drei Tage an drei unterschiedlichen Orten anberaumt. Im Mittelpunkt des heutigen Verhandlungstages stehen die Beschäftigten der Deutschen Telekom AG, darunter die Auszubildenden. Verhandlungsort ist Köln. Am morgigen Mittwoch, den 29. Februar 2012, werden die Gespräche in Bonn fortgesetzt. Dann geht es um die Konzerntochter T-Systems. Am Dienstag, den 6. März, ist die Telekom Deutschland GmbH, darunter auch die Servicesparte des Konzerns, Gegenstand der Verhandlungen, die in Königswinter bei Bonn stattfinden.

Die Verhandlungen werden an allen drei Tagen vor Ort von Protesten jeweils mehrerer Dutzend Telekom-Beschäftigter begleitet, die mit ihren Aktionen auf ihre Forderungen aufmerksam machen wollen.

ver.di fordert für die knapp 90.000 Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine tabellenwirksame Mindestanhebung zur Stärkung der unteren Einkommensgruppen. Auszubildende sollen 70 Euro monatlich mehr erhalten, zudem sollen schlechter bezahlte Ausbildungsberufe auf ein höheres Bezahlungsniveau angehoben werden. Darüber hinaus soll der Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen bei den T-Systems-Gesellschaften verlängert werden.


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Quelle:
Presseinformation vom 28.02.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Februar 2012