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GEWERKSCHAFT/575: "Wir kämpfen um jede einzelne Existenz der Schlecker-Beschäftigten" (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 29. Februar 2012

ver.di: "Wir kämpfen um jede einzelne Existenz der Schlecker-Beschäftigten"


Berlin, 29.02.2012 - Als "wichtiges Signal" bezeichnete Stefanie Nutzenberger, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Aussage des Insolvenzverwalters von Schlecker gegenüber der ver.di-Tarifkommission, dass das Unternehmen eine nachhaltige Überlebensbasis habe.

"Wenn wir von Schlecker reden, reden wir über tausende von Frauen und Männer, das heißt über viele einzelne Existenzen. Wir werden um jede einzelne dieser Existenzen kämpfen, darauf können sich die Schlecker-Frauen verlassen!" bekräftigte Nutzenberger. Jetzt komme es darauf an, ein glaubwürdiges Konzept zu erarbeiten. Außerdem sei es unerlässlich, einen nachhaltigen Kulturwandel einzuleiten. "Dazu ist es wichtig und notwendig, einen Bruch mit der alten Führung und den alten Führungsmethoden und eine Neuausrichtung vorzunehmen", forderte Nutzenberger.

Außerdem sei seit Beginn der Woche eine Ideenbörse innerhalb der Betriebsräte ins Leben gerufen worden, in der Vorschläge für ein Zukunftskonzept gesammelt werden sollen. Gleichzeitig erwarte die Gewerkschafterin, dass "alle Möglichkeiten von der Politik erwogen werden, um die Frauen und Männer bei Schlecker zu unterstützen. Denn es ist immer besser in Arbeit zu investieren als in Arbeitslosigkeit."

Es ist natürlich bitter, dass jetzt so viele von uns Schlecker-Frauen ihren Arbeitsplatz verlieren werden", bedauerte die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Christel Hoffmann. "Dennoch hat jede einzelne Schlecker-Frau ein Recht auf eine Zukunftsperspektive, dafür kämpfen wir mit aller Kraft", so Hoffmann.

Deshalb werden die Schlecker-Frauen gemeinsam mit ver.di rund um den Internationalen Frauentag (8. März) mit vielfältigen Aktionen auf ihre Situation aufmerksam machen. Zusätzlich richtet ein Bündnis unter dem Motto 'Solidarität für die Schlecker-Frauen' den Blick auf den dringend erforderlichen Neuanfang bei der Drogeriekette Schlecker, für den jetzt dringender denn je alle zur Verfügung stehenden gesellschaftlichen und politischen Kräfte gebraucht werden.


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Quelle:
Presseinformation vom 29.02.2010
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. März 2012