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GEWERKSCHAFT/635: Schlichtung Deutsche Telekom AG - Einigung auf 6,5 Prozent mehr Gehalt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 28.‍ ‍April 2012

Schlichtung Deutsche Telekom AG: ver.di begrüßt Einigung auf 6,5 Prozent mehr Gehalt - Tarifkonflikte bei Telekom Deutschland und T-Systems dauern an



Berlin, 28.04.2012 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt den Spruch des Schlichters Henning Voscherau im Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom AG (DTAG) über eine Anhebung der Gehälter von 6,5 Prozent innerhalb von zwei Jahren. Beide Parteien haben der Einigungsempfehlung einvernehmlich zugestimmt. Nullrunde und die Gegenforderungen in Gestalt der Arbeitszeitverlängerung seien vom Tisch. "Damit bleiben die Beschäftigten bei der DTAG unter Berücksichtigung der besonderen Rolle dieser Unternehmenssparte auf Tuchfühlung mit der Gehaltsentwicklung im öffentlichen Dienst", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder am Sonnabend in Hamburg. Am Ende des ersten Jahres der Laufzeit von insgesamt zwei Jahren hätten die Beschäftigten der DTAG bereits 4,4 Prozent mehr Gehalt. Unberührt von der Einigung bleiben die Tarifauseinandersetzungen bei der Telekom Deutschland GmbH und bei T- Systems.

Voscherau hat den Tarifparteien eine Anhebung der Löhne um insgesamt 6,5 Prozent verteilt auf drei Stufen innerhalb von zwei Jahren empfohlen. So sollen die Gehälter zunächst zum 1. Mai 2012 um 2,3 Prozent angehoben werden. Zum 1. Januar 2013 und zum 1. August 2013 sollen Anhebungen um jeweils 2,1 Prozent erfolgen. Damit wird eine qualifizierte Bürokraft einer mittleren Entgeltgruppe nach zwei Jahren rund 2.660 Euro mehr Gehalt jährlich bekommen. Gleichzeitig soll die Vergütung der Auszubildenden in zwei Schritten vereinheitlicht und dabei um bis zu 80 Euro angehoben werden. Damit ziehen die Vergütungen der Auszubildenden in den kaufmännischen Berufen nach 13 Monaten mit den technischen Auszubildenden gleich. Zudem werde mit der Einigungsempfehlung der unsichere variable Anteil in den Gehältern der Tarifangestellten zugunsten des Festentgelts oder gesicherter Abschläge vermindert, sagte Schröder.

Die Gesamtlaufzeit der auf der Einigungsempfehlung beruhenden Tarifvereinbarung beträgt 24 Monate bis 31. Januar 2014.

Von dem Schlichtungsergebnis bei der DTAG werden die anderen Tarifkonflikte bei der Telekom nicht erfasst. Bei T-Systems werden die Tarifverhandlungen in der vierten Runde am kommenden Mittwoch, den 2. Mai 2012, in Berlin fortgesetzt. Am 3. Mai entscheidet die große Tarifkommission außerdem über die weiteren Schritte im Tarifkonflikt mit der Telekom Deutschland GmbH.

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Quelle:
Presseinformation vom 28.04.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. April 2012