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GEWERKSCHAFT/940: Druckindustrie - So wenig sind den Arbeitgebern ihre Beschäftigen wert (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 11. Februar 2014

Druckindustrie: So wenig sind den Arbeitgebern ihre Beschäftigen wert



"Ein ganzes Jahr ohne prozentuale Lohnerhöhung und danach eine Erhöhung deutlich unter allen anderen Branchen in Deutschland - Respekt und Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten in der Druckindustrie sehen anders aus", wies Frank Werneke, stellvertretender Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), das heute bei der zweiten Runde der Tarifverhandlungen in Frankfurt/Main vorgelegte Arbeitgeber-Angebot zurück.

Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) hatte dort eine Lohnerhöhung von 1,8 Prozent angeboten, diese aber erst ab dem 1. Januar 2015. Für das Jahr 2014 sollte es lediglich eine Einmalzahlung von 400 Euro geben.

Das bedeute ein ganzes weiteres Jahr, in dem die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Branche von der allgemeinen Lohnentwicklung in Deutschland abgekoppelt würden, bewertete Werneke das Angebot. Einmalzahlungen hatte die ver.di-Tarifkommission bereits im November vorigen Jahres als nicht akzeptabel abgelehnt.

Als Preis für einen solch niedrigen Lohnabschluss verlangen die Druckarbeitgeber zusätzlich die Aufnahme von Verhandlungen zum Manteltarifvertrag und den anderen Tarifwerken der Branche, um die "Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu stärken". Auch im Manteltarifvertrag stellen sich die Arbeitgeber erklärtermaßen deutliche Einschnitte vor.

ver.di hat für die knapp 150.000 Beschäftigten der Druckindustrie 5,5 Prozent gefordert, verbunden mit dem Ziel, die Beschäftigten nicht länger von der allgemeinen Lohnentwicklung abzukoppeln. Die Verhandlungen werden am 12. März in Hamburg fortgesetzt.

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Quelle:
Presseinformation vom 11.02.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Februar 2014