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GEWERKSCHAFT/999: ver.di gegen Zerschlagung der Provinzial (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 28. Mai 2014

ver.di gegen Zerschlagung der Provinzial



Berlin, 28.05.2014 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert das Vorhaben zur möglichen Zerschlagung und Privatisierung der Provinzial scharf und sichert den Beschäftigten Unterstützung zu.

Drahtzieher bei den Privatisierungsplanungen ist laut Medienberichten der Präsident des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe, Dr. Rolf Gerlach, der bereits 2012 einen Verkauf an die Allianz geplant hatte. Dieser Verkauf konnte durch massiven Widerstand der Beschäftigten sowie Unterstützung von ver.di und aus der Politik verhindert werden. Gerlach, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Provinzial Nordwest ist, versuche jetzt, Vorstände per Auflösungsvertrag aus dem Betrieb zu drängen, um seine Vorstellungen durchzusetzen und das Unternehmen zu zerschlagen. Nach Einschätzung von ver.di wären davon rund 6.000 Arbeitsplätze im Konzern in Gefahr, davon mehr als 4.000 im Münsterland.

"Gerlach legt mit seinen Plänen die Hand unmittelbar an die öffentlichen Versicherer und damit an den erfolgreichen Sparkassen-Verbund", betont Frank Fassin, bei ver.di für die öffentlichen Versicherer zuständig. "Damit stellt er den gesamten Sparkassen-Finanzverbund in Frage, zerstört ein gesundes Unternehmen und verunsichert Tausende von Beschäftigten." Die Pläne seien verantwortungslos und nicht hinnehmbar.

In einer gemeinsamen Erklärung fordern ver.di-Delegierte aus dem gesamten Finanzdienstleistungsbereich die Eigentümer der Provinzial Nordwest sowie die politisch Verantwortlichen in Nordrhein-Westfalen und in Schleswig-Holstein auf, "das Treiben von Dr. Gerlach zu stoppen". Die Versicherung müsse auch in Zukunft selbstständig und wirtschaftlich stark bleiben.

Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske unterstützt die Forderungen der Beschäftigten und sichert ihnen zu, dass sich ver.di weiterhin für ihre Interessen und Belange stark machen werde.

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Quelle:
Presseinformation vom 28.05.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Mai 2014