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STEUER/1246: Kompromiß bei der Steuer auf Ernteversicherungen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 24. Oktober 2012

DBV-Präsident Rukwied: "Tür für besseres Risikomanagement wurde geöffnet"

Deutscher Bauernverband zum Kompromiss bei der Steuer auf Ernteversicherungen



Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, bewertet den Kompromiss der Regierungskoalition zur Versicherungsteuer positiv: "Die einheitliche Besteuerung von Mehrgefahrenversicherungen ist ein Türöffner für ein innovatives und eigenverantwortliches Risikomanagement der Landwirte." Die Regierungskoalition setze damit ein wichtiges Signal für die Eigenvorsorge der Landwirte in Deutschland.

Die neue Regelung baut auf der bisher speziell für die Hagelversicherung geltenden Versicherungssummenbesteuerung auf. Künftig sollen Ernte-Mehrgefahrenversicherungen einheitlich mit 0,3 Promille der Versicherungssumme besteuert werden. Eine vergleichbare Regelung besteht bisher nur für die Hagelversicherung (0,2 Promille). Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sah dagegen vor, Ernte-Mehrgefahrenversicherungen mit 19 Prozent der Versicherungsprämie zu besteuern. Die Änderung soll im Rahmen des Verkehrsteueränderungsgesetzes am Donnerstag vom Deutschen Bundestag beschlossen werden.

Die bisherige Differenzierung in der Besteuerung führte dazu, dass nur wenige Landwirte, Winzer und Gärtner die sinnvolle Form der Eigenvorsorge über eine Mehrgefahrenversicherung nutzten. Diese Absicherung wird aber angesichts zunehmender Wetterextreme immer wichtiger. Mit der Anpassung der Versicherungsteuer bewegt sich Deutschland im europäischen Vergleich von der bislang höchsten Besteuerung hin zu einem durchschnittlichen Steuersatz für Ernte-Mehrgefahrenversicherungen.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 24. Oktober 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Oktober 2012