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THEORIE/136: Totgesagte leben länger - Über die wechselvolle Karriere des Entfremdungstheorems (spw)


spw - Ausgabe 3/2010 - Heft 178
Zeitschrift für Sozialistische Politik und Wirtschaft

Totgesagte leben länger - Über die wechselvolle Karriere des Entfremdungstheorems

Von Christina Ujma


Von allen Schlüsselkonzepten der marxistischen Theorie war der Begriff der Entfremdung immer einer von den wenigen, der sich dem sogenannten bürgerlichen Denken gegenüber als anschlussfähig erwiesen hat. Was nicht wirklich verwundert, da Marx diesen aus Hegels Phänomenologie des Geistes entlehnte und ihn seiner metaphysischen Dimensionen entkleidet, d.h. versachlicht hat. Aber das ist keine hinreichende Erklärung, denn die Empörung darüber, dass der Kapitalismus Arbeit und ArbeiterInnen zur Sache macht, menschliche Schöpferkraft kalt kalkulierend zum Kostenfaktor werden lässt, also verdinglicht, wie Marx sagen würde, ist seit dem Frühkapitalismus auch immer wieder zum Ärgernis für Menschen geworden, die der industriellen Produktion oder der Linken fern stehen. Denn Industriearbeit, der der Ruf anhaftet, besonders entfremdet zu sein, da hier das Individuum dem Rhythmus der Maschinen untergeordnet ist, eignete sich lange zum Aufreger, zumal im 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert deren Arbeitsbedingungen selbst konservative BürgerInnen das Gruseln lehrten.


Alles Ständische und Stehende verdampft

Marx diagnostiziert aber noch weiterreichende Folgen: Durch kapitalistische Lohnarbeit entfremden sich auch die Arbeit und deren Produkt vom Produzenten, werden ihm äußerlich fremd, was er gerade im Frühwerk, in den Pariser Manuskripten etwa, durchaus wortgewaltig kritisiert. Aber bereits der frühe Marx wollte nichts mit denen zu tun haben, die sich, wie etwa William Morris, vor die kapitalistische Moderne zurücksehnten. Er sah im Prozess der Industrialisierung vielmehr ein Fortschreiten der Rationalität, das Aufbrechen vorindustrieller Gemeinschaften und Hierarchien auch als Befreiung:

Alle festen, eingerosteten Verhältnisse mit ihrem Gefolge von altehrwürdigen Vorstellungen und Anschauungen werden aufgelöst, alle neugebildeten veralten, ehe sie verknöchern können. Alles Ständische und Stehende verdampft, alles Heilige wird entweiht, und die Menschen sind endlich gezwungen, ihre Lebensstellung, ihre gegenseitigen Beziehungen mit nüchternen Augen anzusehen.[1]

Es macht einen der unbestreitbaren Vorzüge des Marxschen Denkens aus, dass er, anders als Generationen seiner Jünger, die ökonomisch-politische Wirklichkeit in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit analysierte, also Fortschritt und Verlust in der kapitalistischen Wirtschaftsweise wahrnehmen konnte und ausnahmsweise auch einmal konkrete Zukunftsvisionen entwarf, die durchaus utopisch klingen; erdachte er doch in der Deutschen Ideologie eine Gesellschaft, wo die Arbeit so organisiert ist, dass

"...jeder nicht einen ausschließlichen Kreis der Tätigkeit hat, sondern sich in jedem beliebigen Zweige ausbilden kann, die Gesellschaft die allgemeine Produktion regelt und es mir eben dadurch möglich macht, heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie ich gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden."[2]

Die Deutsche Ideologie und die Frühschriften spielten zunächst jedoch eine untergeordnete Rolle in den Teilen der europäischen Arbeiterbewegung, die sich auf Marx beriefen. Die humanistischen Dimensionen seines Denkens wurden erst wirklich entdeckt, als innovative Köpfe nach dem Zusammenbruch der zweiten Internationalen und der bolschewistischen Revolution in Russland, die wie Gramsci bemerkte, auch eine gegen "Das Kapital" gewesen sei, die hergebrachten Modelle marxistischer Analyse mit ihrem Determinismus und mechanischen Ökonomismus als obsolet ansahen.


Die Bibel des westlichen Marxismus

Gesucht wurde eine nicht ökonomistische Marxinterpretation, die in den verschiedenen europäischen Ländern unterschiedliche Ausprägungen fand, die aber alle die humanistischen und gesellschaftlichen Dimensionen der marxistischen Theorie in den Vordergrund stellten. Während Gramsci die Idee von der Zivilgesellschaft entwickelte und Staat, Kultur und Gesellschaft zusammendachte, entdeckte die deutschsprachige Linke die philosophischen Dimensionen des Marxismus und besonders die Kategorie der Entfremdung wieder.

Der intellektuelle Meilenstein dieser Entwicklung war Georg Lukács' Essaysammlung Geschichte und Klassenbewusstsein, die Generationen von Linksintellektuellen beeinflusste und zur Bibel der westlichen Kommunisten wurde, wie Merleau-Ponty sagte.[3] Lukács' besondere Leistung besteht darin, ökonomische Kategorien wie Geld, Ware, Arbeitskraft, Tauschwert etc. als kulturelle und philosophische Begriffe zu betrachten. Ausgehend von Marx' Ausführungen über den Warenfetischismus, wie sie sich im ersten Kapitel des Kapital - die Ware als Ding voller theologischer Mucken - finden[4], macht Lukács die Verallgemeinerung des Tauschwertes als grundlegendes Prinzip der kapitalistischen Gesellschaft aus. Der Einfluss von Simmels Philosophie des Geldes auf Lukács' Verdinglichungstheorem ist von der Forschung mehrfach herausgestellt worden, denn Lukács geht von der Universalisierung des Warencharakters aus, dem alle menschlichen Beziehungen und Tätigkeiten untergeordnet werden.[5] So ist es nur folgerichtig, dass Rüdiger Dannemann dieses Theorem in seiner Studie Das Prinzip Verdinglichung als Mischung von marxistischer Kapitalismuskritik und lebensphilosophischer Rationalitätskritik charakterisiert und Michael Löwy das Verdinglichungstheorem gar als marxistische Reformulierung der neoromantischen deutschen Kultursoziologie (Tönnies, Weber, Simmel) auffasst.[6] Diese Mischung aus Marx und Lebensphilosophie war theoretisches Crossover avant la lettre und ursächlich für den Erfolg von Geschichte und Klassenbewusstsein.


Es gibt nichts Wahres im Falschen?

Ein Marxismusverständnis, in dem Verdinglichung und Entfremdung zu Grundübeln der Moderne werden, wurde nicht von Lukács fortgesetzt wohl aber von anderen linken Denkern seiner Zeit, es hat vor allem die Frankfurter Schule beeinflusst. Das Ausgreifen von Entfremdung und Verdinglichung auf alle Lebensbereiche findet sich in Adornos berühmter Idee von der Kulturindustrie, in der Entfremdung und Verdinglichung häufig als Verblendungszusammenhang gesehen werden, aus dem es unter kapitalistischen Bedingungen keinen Ausweg gibt. Es gibt kein richtiges Leben im falschen, dieser viel zitierte Satz aus Adornos Minima Moralia[7] ist die logische Konsequenz aus diesem Ansatz. Während Adorno und die Frankfurter der Populärkultur besonders kritisch gegenüberstanden und sie rund weg als kulturindustrielle Maschinerie zur Erzeugung falschen Bewusstseins abtaten, sah sein zeitweiliger Freund und Weggefährte Siegfried Kracauer die Dinge differenzierter. In seinem wohl berühmtesten Essay Das Ornament der Masse (1927) sieht er Wechselwirkungen zwischen dem Arbeitsalltag der fordistischen Industriearbeit und der damals neuesten Unterhaltungskultur, den Tiller Girls, deren uniformierte und standardisierte Formationstänze den Bewegungen der FließbandarbeiterInnen in der taylorisierten Produktion ähneln würden. Er hebt aber auch hervor, dass diese Art der Unterhaltung trotz aller ästhetischen Fragwürdigkeit im Realitätsgehalt vielen Produkten der Hochkultur überlegen sei. In seiner Studie Die Angestellten (1930) unternimmt er Erkundungen in der damals neuen Welt der modernen Angestelltenkultur und untersucht die Arbeits- wie die Unterhaltungsbedingungen einer Schicht, von der es hieß, sie sei proletarisiert, würde sich aber hartnäckig weigern dies zur Kenntnis zu nehmen, sondern krampfhaft am Schein der Bürgerlichkeit festhalten. Statt gegen schlechte Bezahlung und miserable Arbeitsbedingungen zu kämpfen, würden die Angestellten vor der Revolution und der Entfremdung in den Eskapismus der Glamourwelt der Unterhaltungsindustrie flüchten. Nach der Lektüre des Angestelltenbuches versteht man, wieso die Parteien der Linken mit ihrem Ökonomismus es nicht schafften, Einfluss bei den Angestellten zu gewinnen, was sich als fatal erweisen sollte, denn bald nach Erscheinen des Angestelltenbuches fand die vordem von Kracauer als ideologisch obdachlos beschriebene Schicht ihre neue Heimat bei der NSDAP.

Dann wurde es für lange Zeit still um das Entfremdungstheorem, nach Faschismus und Weltkrieg stand der Wiederaufbau der kriegszerstörten Länder an erster Stelle in Ost und West. Hier wie da wurde das tayloristisch-fordistische Modell zum Leitbild, das hohe Produktivität versprach, egal ob die wichtigsten Industrien in staatlicher Hand waren oder nicht. Erst die Neue Linke und achtundsechziger Bewegung entdeckten die linken Theoretiker der Zwischenkriegszeit und besonders auch Lukács' Entfremdungstheorem begeisterte wieder. Nach 1968 standen aber nicht nur der Taylorismus mit Fließband und Akkord im Brennpunkt der Kritik, sondern auch das falsche Leben, das von Zwängen, überholten Rollenklischees, Konsumdenken und Leistungsdruck geprägt war. Obwohl die Frankfurter Schule intellektuell sehr einflussreich wurde, machte man sich in den Siebzigern daran, das Wahre im Falschen zu verwirklichen: man versuchte sich auch an Lebensreform, d.h. an weniger entfremdeten und autoritären zwischenmenschlichen Beziehungen. Studierende, SchülerInnen, Lehrlinge verlangten mehr Mitbestimmung, Jugendliche und Frauen ihre eigenen Räume, man wollte alles und das sofort, oder zumindest in verschiedenen Subkulturen und Milieus ein wenig vom Echten und Authentischen zu leben.


Globalisierte Entfremdung

In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts geriet die Entfremdungskritik aus der Mode, man war zunehmend mit dem Sachzwang Weltmarkt und steigender Arbeitslosigkeit konfrontiert. Angesichts eines generellen Mangels an Arbeit schien die Klage über deren Entfremdung wieder zum Luxusproblem geworden zu sein. Mit dem Jahr 1989 wurde die Rede von der Entfremdung mitsamt dem Streben nach einer menschenfreundlicheren Gesellschaft temporär auf den Müllhaufen der Geschichte verbannt. Der Kapitalismus triumphierte, es wurde das Loblied der Entfremdung gesungen, denn die Freiheit zu konsumieren und die bunte Welt der Waren hatten über das graue Einerlei und die uniformierten Lebenswelten des realexistierenden Sozialismus gesiegt.

Die Exzesse der kapitalistischen Produktionsweise, die vordem die Empörung über entfremdete Arbeit am Köcheln gehalten haben und immer Anlass für eine Polemik gaben, waren samt zugehöriger Facharbeiterschaft nach Südostasien oder in den nun doppelten freien früheren Ostblock verlegt worden. Besonders hier arbeiteten gut ausgebildete Arbeitskräfte scheinbar willig für Niedriglöhne, um sich endlich auch die schöne, bunte Warenwelt leisten zu können. Konsum ist im ausgehenden 20. Jahrhundert vom Fetisch zum Idol geworden, zumindest in der angelsächsischen Welt charakterisiert man die eigene Gesellschaft fröhlich als consumer society, was durchaus positiv konnotiert ist.

Während der Konsum gesellschaftliche Aufwertung erfahren hat, bedeutet die Tatsache, dass durch die globalisierte Ökonomie die Dinge des täglichen Bedarfes zum Spottpreis, also Oberhemd, T-Shirt oder Bluse für 10 Euro zu haben sind, eine Entwertung der Waren, die über den Preisverfall hinaus geht und eine Geringschätzung produktiver Arbeit allgemein impliziert. Wer das 20 Euro Hemd vom Discounter oder das 200 Euro Hemd von Giorgio Armani wo herstellt, ist deshalb egal, beim Einen zählt der Preis, beim Anderen der Distinktionsgewinn. Selbst den meisten Linken oder Gewerkschaftern würde es im Traum nicht einfallen, über die Entfremdung der philippinischen Näherin und deren schlechte Arbeitsbedingungen zu klagen, es interessiert einzig die Tatsache, dass "unsere" Textilindustrie und "unsere" Arbeitsplätze ins Ausland verlagert worden sind. Wenn darüber hinaus am Hemd von den Philippinen überhaupt irgendetwas für anstößig befunden wird, dann höchstens die Tatsache, dass sein Transport nach Deutschland die Umwelt schädigt.

Die Themen Entfremdung und Arbeit haben an gesellschaftlicher Relevanz verloren und das ist ein Problem für die Linke, die dadurch ihr politisches Gravitationszentrum verloren hat. Noch mehr ist es aber ein Problem der Arbeitenden, deren Interessen nicht mehr vertreten werden. In diesem Zusammenhang konstatierte die Altmeisterin des eurokommunistischen Denkens Rossana Rossanda unlängst:

"Was für mich alte Kommunistin besonders traurig ist, ist die Einsamkeit der ArbeitnehmerInnen, der Prekären oder Arbeitslosen. Der gesamte Planet ist in die Arbeit für den Profit eingebunden, Menschen und Dinge, Hände und Köpfe, die Natur ist auf eine unendlich ausbeutbare Ressource reduziert ... Noch nie hat es eine Arbeitnehmerschaft dieses Ausmaßes gegeben, aber sie wird verspottet als seien ihre Angehörigen die letzten Japaner, die immer noch in einem Krieg kämpfen, der lange beendet ist."[8]

Keine linke Partei in Europa ist bisher in der Thematisierung einer ArbeiterInnenschaft und der Entfremdung in globaler Dimension sonderlich weit gekommen, statt "Proletarier aller Länder vereinigt Euch", gilt heute eher die universelle Konkurrenz und Verteidigung des eigenen Landes als Wirtschaftsstandort.


Unerwartete Renaissance

Wenn die rot-grünen Bundesregierungen etwas bewirkt haben, dann die politische Wiederkehr des Entfremdungstheorems. Denn seit Hartz IV, mit einhergehendem Zwang jeden Job anzunehmen, 1 Euro Jobs, dem Ausufern der Leiharbeit und des Niedriglohnsektors, elendem Lohndruck und dem Verschwinden der Festanstellung zeigt sich der janusköpfige Kapitalismus so sehr von seiner fratzenhaften Seite, dass selbst die Mittelschichten und deren Intellektuelle besorgt sind.

In zahlreichen linken Debatten steht aber gegenwärtig eher die Befreiung von der Arbeit bzw. vom Arbeitszwang, als die Befreiung der Arbeit im Mittelpunkt. Die Popularität der Idee vom bedingungslosen Grundeinkommen hat den Überdruss an der Entfremdung als ihr Zentrum. Sie ist gleichzeitig resignatives Eingeständnis der Tatsache, dass man es weder diesem Staat noch dessen Parteien zutraut, die Bereiche Arbeit und Soziales so zu regulieren, dass erträgliche Bedingungen für alle und eine gerechtere Arbeitswelt dabei herauskommt. Den Anspruch auf Letzteres versuchen die Gewerkschaften zumindest in den Bereichen, in denen sie stark sind, mit ihrem Projekt "Gute Arbeit" durchzusetzen. Das Ziel ist, den wachsenden Arbeitgeberansprüchen an erhöhte Produktivität durch Aufklärung der Betroffenen etwas entgegenzusetzen. Mit einem Gute Arbeit-Index können die Arbeitenden in den Betrieben selbst an einer Reform ihrer Arbeitswelt mitwirken, was sicherlich positiv zu bewerten ist. Aber eine kämpferische oder auch nur entschiedene Reaktion auf die sich rasant fortsetzende Aushöhlung von ArbeitnehmerInnenrechten würde anders aussehen.

Im Bereich der Philosophie und Kulturtheorie feiert das Entfremdungstheorem unerwartete Wiederauferstehung, stellt jedenfalls Robert Misik in seiner Studie Genial Dagegen. Kritisches Denken von Marx bis Michael Moore (2005) vergnügt fest, allerdings eher im Zusammenhang mit der Sehnsucht nach Authentizität und Echtheit als nach einer nichtentfremdeten Arbeitswelt. Nur durch diese Renaissance des Entfremdungstheorems lässt sich der Erfolg von Rahel Jaeggis Dissertation Entfremdung: Zur Aktualität eines sozialphilosophischen Problems (2005) erklären, in der sie eine philosophische Wiederbelebung eines humanistischen Marxismus versucht. Jaeggi, die aus dem Frankfurter Institut für Sozialforschung kommt, gelingt es eindrucksvoll, das Entfremdungstheorem zu rehabilitieren, eine gesellschaftswissenschaftliche Konkretisierung ist allerdings nicht ihr Anliegen.

Eigentlich wäre diese Renaissance des Entfremdungsbegriffes eine Steilvorlage für linke gesellschaftstheoretische oder marxistische Entwürfe. Deren Ausführungen bleiben aber zumeist im undialektischen Dualismus zwischen Affirmation der consumer society oder deren puristisch-puritanischer Kritik stecken, wie unlängst in der Kontroverse um Paul Willis Kulturelle Waren, symbolische Arbeit und eine Hegemonie in Bewegung.[9]

Eine linke Neuformulierung des Entfremdungstheorems, die Arbeit, Kultur und Leben zusammendenkt, ist längst überfällig. Gebraucht wird ein Entwurf, der es schafft, wie einst Lukács Antworten auf die Fragen einer von wirtschaftlichem, politischem und kulturellem Umbruch geschüttelten Gesellschaft zu geben und dabei kulturtheoretisch-lebensphilosophische und marxistische Entfremdungskritik zusammenzudenken.


Dr. phil. Christina Ujma ist Wissenschaftlerin und Publizistin und lebt in Berlin.


Anmerkungen

[1] Karl Marx/Friedrich Engels, Manifest der kommunistischen Partei, Berlin 19814 6, S. 48-49.

[2] Karl Marx, Deutsche Ideologie, MEW 3, S. 33

[3] Maurice Merleau-Ponty, Die Abenteuer der Dialektik, Frankfurt 1968, S. 11.

[4] Karl Marx, Das Kapital, Kritik der politischen Ökonomie, Bd.1, MEW Bd.23, S. 49-98, vgl. insbesondere Kapitel 1.4.

[5] Georg Lukács, Geschichte und Klassenbewußtsein, Studien über marxistische Dialektik, Neuwied 1970, S. 257-279.

[6] Vgl. Rüdiger Dannemann, Das Prinzip Verdinglichung, Frankfurt 1987, S. 18-20, 61-96. Michael Löwy, Naphta or Settembrini, Lukács and Romantic Anticapitalism, New German Critique 42/1987, S. 21.

[7] Adorno: Minima Moralia, I,18; Gesammelte Schriften, Bd. 4, S. 19

[8] Rossana Rossanda, Note da lontano "Aufzeichnungen aus der Ferne", in Wespennest, zeitschrift für brauchbare texte und bilder 155, Mai 2009, S. 50.

[9] Paul Willis, Kulturelle Waren, symbolische Arbeit und eine Hegemonie in Bewegung, und die Erwiderung, Margareta Steinrücke, Learning to Consume, Zu Paul Willis' "The Cultural Commodity" in: Bescherer, Peter/Schierhorn, Karen (Hrsg.): Hello Marx. Zwischen "Arbeiterfrage" und sozialer Bewegung heute. Hamburg 2009.


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Quelle:
spw - Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft
Ausgabe 3/2010, Heft 178, Seite 42-47
mit freundlicher Genehmigung der HerausgeberInnen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juli 2010