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TOURISTIK/366: Bund appelliert an die Länder, das Radnetz weiterzuentwickeln (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 25. Mai 2012

Abschluss des Pilotprojektes D-Route 3/R 1

Bund appelliert nach positiver Bilanz an die Länder, das Radnetz Deutschland weiterzuentwickeln



Auf der großen Abschlussveranstaltung des Pilotprojektes Fernradroute D3 zogen Projektförderer und -partner am 24. und 25. Mai 2012 in Berlin nach vier Jahren gemeinsam Bilanz. Die Projektinitiatoren - das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) sowie der Deutsche Tourismusverband e.V. (DTV) und die fünf beteiligten Bundesländer Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt - präsentierten im BMVBS die Ergebnisse.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragte der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus, Ernst Burgbacher, und der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Enak Ferlemann, appellieren gemeinsam an die Länder, die Chancen des Modellprojektes zu nutzen und mit dem Ausbau und der Vermarktung des Radnetzes Deutschland im In- und Ausland nahtlos fortzufahren.

Staatssekretär Burgbacher betonte das Potenzial, das aus dem Pilotprojekt für den deutschen Radtourismus erwächst: "Mit rund 10 Mrd. Euro Gesamtumsatz und über 22 Mio. Übernachtungen ist der Fahrradtourismus in Deutschland eines der wichtigsten Nachfragesegmente im Tourismus und bietet enormes Potenzial. Das erfolgreiche Bund-Länder Modellprojekt D-Route 3 schafft eine hervorragende Ausgangsposition, den Fahrradtourismus noch weiter nach vorne zu bringen. Mit den herausragenden Wettbewerbsvorteilen und Alleinstellungsmerkmalen kann nun die mittelständische Tourismuswirtschaft direkt in das in- und ausländische Marketing einsteigen, um weiteres Wachstum zu generieren."

Staatssekretär Ferlemann wies auf das erreichte Ziel der beteiligten Bundesministerien hin, ein hochwertiges, modulares System für alle D- Routen nach dem erfolgreichen modellhaften Ausbau und der Vermarktung den Ländern anzubieten, das diese kurzerhand nutzen können. "Gut ausgebaute Radwege und eine nutzerorientierte Infrastruktur sind die besten Voraussetzungen für die Vermarktung als Qualitätsroutennetz. Wir haben eindrucksvoll belegt, wie eine länderübergreifende Qualitätsverbesserung funktionieren und damit eine sehr gute Basis für den Ausbau des gesamten Radnetzes Deutschland geschaffen werden kann", so Ferlemann.

"In den vergangenen vier Jahren haben wir viel für den Ausbau der Qualitätsstandards im Radtourismus erreicht", so DTV-Präsident Reinhard Meyer. "Mit der D-Route 3 haben wir neue Maßstäbe für den kundenfreundlichen Ausbau deutscher Radfernwege gesetzt." Eine einheitliche und lückenlose Beschilderung, zahlreiche Serviceangebote speziell für Radler und eine gemeinsame Website zeichnen unter anderem das Qualitätskonzept der D-Route 3 aus. "Der Pilotradweg ist der erste Meilenstein auf dem Weg zu einem Radnetz Deutschland, das höchsten Ansprüchen genügt", sagte Reinhard Meyer.

In Deutschland konkurrieren über 550 touristische Radrouten mit insgesamt rund 75.000 Kilometern Länge um die Aufmerksamkeit der Radler. Vernetzung mit anderen Strecken und einheitliche Qualitätsstandards spielten bisher bei den meist auf kommunaler oder regionaler Ebene betriebenen Routen eine untergeordnete Rolle. An der D-Route 3 wurden während der Projektlaufzeit nutzerorientierte Standards, länderübergreifende Kooperation und einheitliche Vermarktung modellhaft umgesetzt. Die D-Route 3 dient fortan als Beispiel für den Ausbau des gesamten Radnetzes Deutschland, das mit insgesamt zwölf D-Routen verlässliche Qualität und Orientierung im vielfältigen Angebot bietet. Auf diese Weise bleibt das deutschlandweite Fernradnetz wettbewerbsfähig und kann neue Gästegruppen für den Fahrradtourismus erschließen.

Das Pilotprojekt D-Route 3

Ein deutschlandweites Fernradnetz, das als Einheit wahrgenommen wird - dies soll langfristig mit dem "Radnetz Deutschland" (d.h. zwölf miteinander verknüpfte Radrouten) erreicht werden.

Im Rahmen eines öffentlich geförderten Pilotprojektes wird die D-Route 3 bis Mitte 2012 beispielgebend für die anderen D-Routen im Radnetz Deutschland einheitlich ausgebaut und vermarktet. Modellhaft für länderübergreifenden Fahrradtourismus soll das Pilotprojekt eine einheitliche Koordinierung des deutschlandweiten Fernradnetzes ermöglichen und das "Radnetz Deutschland" als touristische Marke etablieren.

Gemeinsam mit den Bundesministerien für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie für Wirtschaft und Technologie setzen sich die beteiligten Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen- Anhalt, Brandenburg und Berlin für den Ausbau der D-Route 3 ein. Diese Projektinitiatoren haben zusammen mit dem Deutschen Tourismusverband e.V. das Pilotprojekt im Sommer 2008 entwickelt und ins Rollen gebracht. Weitere Informationen unter www.radnetz-deutschland.de

Der DTV

Der Deutsche Tourismusverband e.V. (DTV) - 1902 gegründet - ist der Dachverband kommunaler, regionaler und landesweiter Tourismusorganisationen. Er setzt sich für eine erfolgreiche touristische Entwicklung in Deutschland ein. Neben Aufgaben als tourismuspolitische Interessenvertretung steht dabei die Fach- und Projektarbeit im Vordergrund. Der DTV ist beratend, zertifizierend und koordinierend in vielen Bereichen des Qualitätstourismus tätig. Zu den Mitgliedern des DTV zählen 13 Landestourismusorganisationen, zwei Stadtstaaten sowie regionale Tourismusorganisationen. Ferner sind 39 Städte, alle Kommunalen Spitzenverbände sowie insgesamt 36 Fördernde Mitglieder - darunter ADAC und Deutsche Bahn AG - im DTV vertreten.

Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Deutscher Tourismusverband e.V., Judith Schelkle Tel. 0228/98522-29, schelkle@deutschertourismusverband.de

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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 25. Mai 2012
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: pressestelle@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juni 2012