Universität Witten/Herdecke - 27.07.2015
Studierende gründen auf Probe
Im Rahmen des Seminars "GründerWerkstatt" zeichnete die Universität Witten/Herdecke am 11. Juli 2015 die besten Gründungsideen ihrer Studierenden aus
Mit einem erfolgreichen Finale ging am 11. Juli die diesjährige GründerWerkstatt der Universität Witten/Herdecke unter Leitung des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) zu Ende. Unter der Betreuung von Prof Dr. Andrea Calabrò stellten 32 Studierende - alleine oder in Teams - ihre im Laufe des Seminars entwickelten Gründungsvorhaben einer unabhängigen Investorenjury vor, die drei Gewinnerteams bestimmte. Die schon während des Semesters in das Seminar involvierten Gründungsexperten waren Frieder Löhrer (Ex-Vorstandsvorsitzender der Loewe AG), Gerald Hörhan (Pallas Capital Holding AG), Dr. Sven Wilhelm (Textprovider GmbH), Chris Jungjohann und Christian Wendlandt (The Brand Creators).
Die diesjährigen Gewinnerinnen der GründerWerkstatt sind Anne Gustenberg,
Inga Tesmar und Sarah Seeger mit ihrer Idee "Spycycle". Hintergrund der
Idee waren die steigende Anzahl der Fahrraddiebstähle und eine
Aufklärungsrate, die unter 10 Prozent liegt. Deshalb soll der Spycycle
GPS-Tracker speziell für Fahrräder entwickelt werden, um das Fahrrad im
Falle eines Diebstahls eigenständig über eine Smartphone-App finden zu
können. Den zweiten Platz belegte die Idee "kaffee.mobil" von David Kurz,
Sebastian Peter und Jonas Zinnhöcker, die einen mobilen Kaffeeservice für
hochwertigen Fair Trade Kaffee anbieten, indem sie das Produkt direkt zum
Kunden bringen. Der dritte Platz ging an Zina Jacob und Christiane Oswald
für ihre Idee "Zuckerstücke": Maßgeschneiderte BHs für Frauen, die auf
einer Website individuell designed werden können und dann in Deutschland
produziert werden. Zina Jacob und Christiane Oswald nach der Siegerehrung:
"Die Entwicklung unserer Geschäftsidee war zum einen von hoher
Begeisterungsfähigkeit für die Produkte geprägt, zum anderen auch von
unserem Erfolgswillen. Dabei haben wir festgestellt, dass der Wille allein
nicht reicht, denn eine gewisse Flexibilität in den Zielsetzungen und ein
Gespür für die Kunden sind ebenso entscheidend. Kleine Rückschläge haben
wir als Chance begriffen und zielstrebig an der Verbesserung unserer Idee
gearbeitet."
"Die Kreativität der Vorhaben, aber auch die solide Finanzplanung aller Teams zeigen die steile Lernkurve der Studierenden im einzigartigen didaktischen Konzept der Wittener Gründerwerkstatt", kommentiert Prof. Birger P. Priddat, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, und ergänzt: "Die Gründerwerkstatt ist ein Paradebeispiel für den großen Wert der engen Verzahnung von Wissenschaft und Praxis im universitären Studium. Sie fördert spielerisch den unternehmerischen Geist unserer Studierenden." Das Ziel des Seminars "GründerWerkstatt" ist es, den Studierenden die nötigen Fähigkeiten an die Hand zu geben, um aus einer ersten Idee ein solides Geschäftskonzept zu entwickeln. Hierzu begleiten Experten aus der Praxis die Studierenden durch insgesamt zehn wöchentliche Gastvorträge und Wochenendseminare. So wird die Vermittlung theoretischer Modelle durch praxisnahe Beispiele und persönliche Erfahrungen unterstützt.
Während des Semesters durchlaufen die Studierenden den gesamten Prozess von der Ideengenerierung bis hin zur Erstellung eines professionellen Businessplans. Während dieses Prozesses werden sie von Prof. Calabrò und seinen Mitarbeiterinnen Giovanna Campopiano und Ann Sophie Löhde begleitet und betreut. Um eine optimale Vorbereitung für die finale Präsentation zu gewährleisten, finden bereits zwei Präsentationen während der Vorlesungszeit statt, in denen die Studierenden Feedback von der Seminarleitung und ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen bekommen. Der große Tag - das Finale - bietet den Studierenden schließlich die Möglichkeit, ihre Businessidee in einem professionellen Rahmen vorzustellen, Feedback von Experten aus der Praxis zu erhalten und vor allem, für eine Investition zu werben. "Der finale Pitch war eine großartige Möglichkeit, unsere Geschäftsideen unter realistischen Bedingungen vor Investoren zu präsentieren und somit direktes Feedback von Experten aus der Praxis zu bekommen. Während der Gründerwerkstatt haben wir wertvolles Input von Praktikern und hilfreiche Tipps für die Weiterentwicklung unserer Geschäftsideen bekommen", so die diesjährigen Gewinnerinnen der GründerWerkstatt.
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine
Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als
Modelluniversität mit rund 2.100 Studierenden in den Bereichen Gesundheit,
Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma
Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit
Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) der Wirtschaftsfakultät der Universität Witten Herdecke ist in Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Drei Forschungs- und Lehrbereiche - Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und Rechtswissenschaften - bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Seit 2004 ermöglichen die Institutsträger, ein exklusiver Kreis von 75 Familienunternehmen, dass das WIFU auf Augenhöhe als Institut von Familienunternehmen für Familienunternehmen agieren kann. Mit aktuell 19 Professoren leistet das WIFU mittlerweile seit über fünfzehn Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen. Das Leiten und Führen von Familienunternehmen stellt eine komplexe und mitunter auch paradoxe Herausforderung dar. Das Studienangebot der Universität Witten/Herdecke leistet hier wichtige Unterstützung: Im Masterstudiengang "Management" kann der Schwerpunkt "Family Business" gewählt werden. Der besondere Fokus liegt dabei auf dem operativen und strategischen Management von Familienunternehmen. So ist es dem WIFU möglich, seine Expertise an potenzielle Nachfolger, Fach- und Führungskräfte sowie Berater in Familienunternehmer weitergeben.
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution226
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Witten/Herdecke, Jan Vestweber, 27.07.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juli 2015
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