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UNTERNEHMEN/2522: Plattform Industrie 4.0 gibt Ausblick auf IT-Gipfel (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Energie - Berlin, 5. November 2015

Gemeinsame Pressemitteilung

Plattform Industrie 4.0 gibt Ausblick auf IT-Gipfel


Heute kam im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unter Leitung von Bundeswirtschaftsminister Gabriel, vertreten durch Staatssekretär Machnig, und Bundesforschungsministerin Professor Wanka das Leitungsgremium der Plattform Industrie 4.0 zusammen, um sich über die bisherigen Ergebnisse und zukünftigen Ziele der Arbeit der Plattform auszutauschen. Mit über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus mehr als 100 Organisationen ist die Plattform Industrie 4.0 bereits sechs Monate nach ihrer Erweiterung weltweit das größte und vielfältigste Industrie 4.0-Netzwerk. Neben Staatssekretär Machnig und Bundesforschungsministerin Professor Wanka nahmen auch teil: Reinhard Clemens, Deutschen Telekom AG, Jörg Hofmann, IG Metall, Bernd Leukert, SAP SE, Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Dr. Siegfried Russwurm, Siemens AG sowie Dr. Eberhard Veit, Festo AG.

"Wir müssen vor allem dem Mittelstand den Zugang zu Industrie 4.0 erleichtern. Kleine und mittlere Unternehmen haben meist nur begrenzte eigene Forschungskapazitäten und brauchen deshalb die Möglichkeit, ihre neuen Ideen und Techniken praxisnah auf Industrie 4.0-Tauglichkeit zu testen. Das findet immer mehr in sogenannten "test beds" statt und wir wollen Unternehmen dabei unterstützen, diese als Erprobungsplattform in Deutschland stärker zu nutzen", so Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung. "Mit der Fraunhofer-Gesellschaft haben wir eine der international größten Wissenschaftsorganisationen der angewandten Forschung mit an Bord, die auch bei der Entwicklung von "test beds" engagiert ist", betont Prof. Dr. Johanna Wanka. "Zudem schafft die Fraunhofer-Gesellschaft mit dem Industrial Data Space die technischen Grundlagen, damit Unternehmen nach selbst festgelegten Regeln einen sicheren Datenaustausch realisieren können".

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Matthias Machnig: "Die Plattform Industrie 4.0 ist auch im internationalen Vergleich eines der größten Netzwerke im Bereich Industrie 4.0. Deutsche wie auch ausländische, international tätige Firmen arbeiten hier eng zusammen - diese gebündelte Kompetenz für Digitalisierung unserer Industrie in Deutschland macht die Plattform zu einem auch international sehr gefragten Partner. Gespräche über künftige internationale Kooperationen laufen bereits. Bis zum IT-Gipfel bietet die Plattform zudem eine virtuelle Landkarte mit über 100 konkreten Anwendungen aus der Industrie 4.0-Praxis in Deutschland. Gerade Mittelständler erhalten damit erstmals einen koordinierten Zugang und Überblick, der ihnen Impulse für ihren eigenen Weg in eine digitalisierte Produktion geben kann."

Prof. Dr. Siegfried Russwurm, Vorstandsmitglied der Siemens AG, sieht in der Plattform Industrie 4.0 ein großes Potenzial, Deutschlands Position als Leitanbieter von Industrie 4.0-Technologien weiter zu stärken. "Deutschland ist in diesem Bereich führender Anbieter. Dank des Netzwerks, das die Plattform Industrie 4.0 zusammen mit den Industrieverbänden aufgebaut hat, erreichen wir über Wirtschafts- und Digitalverbände mehr als 7.000 Unternehmen. Und genau die brauchen wir, um gemeinsam den Spitzenplatz zu halten."

Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall begrüßt, dass sich mit der Aufstellung der Plattform Industrie 4.0 alle einbringen können, die sich mit der Gestaltung der zukünftigen Arbeit auseinandersetzen. "Industrie 4.0 ist dann erfolgreich, wenn der Mensch von Anfang an mitgedacht wird. Nur so können die Rahmenbedingungen für "Arbeit 4.0" geschaffen und Industrie 4.0 in Deutschland erfolgreich implementiert werden. Das setzt eine gemeinsame Gestaltung von Qualifikation, Arbeitszeit und Arbeitsorganisation voraus", so Hofmann.

Schon heute ist die Plattform Industrie 4.0 in ihrer Form Vorbild für viele andere Länder. Das zeigen zahlreiche Anfragen zu Kooperationen aus China, Japan, Frankreich, Südkorea oder der Slowakei. Die Expertise der Plattform Industrie 4.0 ist im Ausland gefragt: So trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Plattform Industrie 4.0 mit der französischen Initiative "Industrie du futur" anlässlich der deutsch-französischen Konferenz zum Thema Digitalisierung am 27. Oktober in Paris. Ebenfalls Ende Oktober kamen in Peking deutsche und chinesische Vertreterinnen und Vertreter im Rahmen der im Juli geschlossenen Absichtserklärung mit China zu einem ersten Arbeitstreffen zusammen. Damit ist die Plattform Industrie 4.0 auch international ein anerkannter Netzwerkknotenpunkt.

Dass Deutschland beim Thema Industrie 4.0 führend ist, zeigen auch zahlreiche Praxisanwendungen von Industrie 4.0-Technologien - in großen wie kleinen Unternehmen. Die Plattform Industrie 4.0 trägt aktuell über 100 dieser Praxis-Beispiele aus der Unternehmenspraxis zusammen und wird diese anlässlich des IT-Gipfels Mitte November 2015 in einer Online-Landkarte "Industrie 4.0" präsentieren.

Über die Plattform Industrie 4.0

Die Plattform Industrie 4.0 ist die zentrale Allianz für die koordinierte Gestaltung des digitalen Strukturwandels der Industrie in Deutschland. Sie vereint alle, die Industrie 4.0 gestalten und bündelt Kräfte und das Wissen unterschiedlichster Akteure - aus Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Politik. Als nationaler und internationaler Netzwerkknotenpunkt unterstützt sie deutsche Unternehmen insbesondere den Mittelstand dabei, Industrie 4.0 zu implementieren. Mit Beispielen aus der bundesweiten Unternehmenspraxis, konkreten Handlungsempfehlungen und Testfeldern gibt sie ihnen entscheidende Impulse.

Mehr Informationen unter:
www.plattform-i40.de

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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 5. November 2015
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Telefon: 030-186150
E-Mail: info@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. November 2015

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