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AUSLAND/047: Anwaltschaft fördert deutsche-ukrainische Rechts- und Wirtschaftsbeziehungen (DAV)


Deutscher Anwaltverein (DAV) - Berlin, 10. Juni 2014

Anwaltschaft fördert deutsche-ukrainische Rechts- und Wirtschaftsbeziehungen

Deutscher Anwaltverein (DAV) in der Ukraine gegründet. Lösung der Ukraine-Krise mit den Mitteln des Rechts gefordert.



Kiew/Berlin (DAV). Am 11. Juni 2014 findet die Gründungsfeier des DAV Ukraine in der deutschen Botschaft in Kiew statt. Angekündigt haben sich fast 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Anwaltschaft, darunter der stellvertretende ukrainische Justizminister Ruslan Rjaboschapka. Die Eröffnungsrede zur Rolle des Rechts für eine Gesellschaft spricht die Vorsitzende des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz des Deutschen Bundestages, Rechtsanwältin Renate Künast.

Der DAV Ukraine sammelt die Interessen und schafft Raum für die grenzüberschreitende Kooperation deutscher und ukrainischer Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte im internationalen Rechtsdienstleistungsverkehr. "Wir diskutieren heute aber auch, wie es noch besser gelingen kann, die Aktivitäten staatlicher und nichtstaatlicher Akteure zur Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen in der Ukraine zu koordinieren und zu bündeln", so Rechtsanwalt Prof. Dr. Wolfgang Ewer, Präsident des DAV. Dazu wolle die deutsche Anwaltschaft einen Beitrag leisten. Aus Sicht der Anwaltschaft müsse alles getan werden, die Ukraine-Krise mit den Mitteln des Rechts zu lösen. "Recht sorgt für Stabilität und bildet die Grundlage für prosperierende wirtschaftliche Beziehungen. Es ist damit ein wichtiger Standortfaktor", so Ewer weiter.

Die Vorsitzende des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz des Deutschen Bundestages, Rechtsanwältin Renate Künast sieht in der Gründung des DAV Ukraine neue Chancen: "Wenn die außen- und innenpolitische Lages des Staates angespannt ist, ist es umso wichtiger, dass sich die Menschen auf einige rechtsstaatliche und demokratische Grundwerte verlassen können. Wichtig dabei sind ein gutes Rechtssystem und eine unabhängige Justiz. Eine funktionierende Anwaltschaft ist hierfür ein wesentlicher Eckpfeiler. Der DAV kann dafür einen großen Beitrag leisten."

"Durch die Förderung grenzüberschreitender anwaltlicher Tätigkeit wollen wir die deutsch-ukrainischen Rechts- und Wirtschaftsbeziehungen stärken", hob Rechtsanwalt Wolfram Rehbock, Vorsitzender des DAV Ukraine, zur Motivation der Vereinsgründung hervor. Zugleich falle der Anwaltschaft bei der Verwirklichung der Menschen- und Bürgerrechte eine Schlüsselrolle zu. "Alles, was die Ukraine braucht, ist Good Governance und Rule of Law. Ersteres können wir leider nicht beeinflussen, letzterem werden wir uns widmen. Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage in der Ukraine wollen wir unseren ukrainischen Kolleginnen und Kollegen aber vor allem auch Mut zusprechen und ihnen als Ansprechpartner zur Seite stehen," so Rehbock weiter.

In den Ländern Brasilien, Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Italien, Polen, Portugal, Spanien und Türkei haben sich deutsche und deutschsprachige ausländische Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte in DAV-Auslandsvereinen zusammengeschlossen. Die Vereine vertreten die beruflichen und wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder, fördern die berufliche Kooperation sowie den Austausch zwischen ihren Mitgliedern und stehen den Mitgliedern der örtlichen Anwaltvereine in Deutschland als Ansprechpartner im jeweiligen bi-nationalen Rechtsverkehr zur Verfügung. Als ordentliche Mitglieder gehören sie dem DAV an und profitieren von allen Leistungen des DAV.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 18/14 vom 10. Juni 2014
Deutscher Anwaltverein (DAV)
Pressesprecher Swen Walentowski
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juni 2014