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MELDUNG/540: Büro des Deutschen Anwaltvereins in Brüssel feiert 20. Geburtstag (DAV)


Deutscher Anwaltverein (DAV) - Berlin, 23. November 2017

DAV-Büro Brüssel feiert zwanzigsten Geburtstag

Anwaltliche Interessenvertretung in Brüssel notwendig


Brüssel (DAV). Der Weg nach Europa ist nicht aufzuhalten. Das erkannte bereits in den 1990er-Jahren auch die Deutsche Anwaltschaft. 1997 gründete der Deutsche Anwaltverein sein Büro in Brüssel. Damit war der DAV bei der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und dem Ministerrat präsent. Zwanzig Jahre später ist dies Anlass zu feiern und der DAV freut sich, dieses Jubiläum gemeinsam mit rund 200 Wegbegleitern von damals und heute aus den europäischen Institutionen, nationalen Anwaltsverbänden und dem Rat der Europäischen Anwaltschaften zu begehen. Festredner ist EU-Kommissar Günther Oettinger, der selbst jahrelang als Rechtsanwalt praktiziert hat.

Der DAV als überzeugender Akteur in Brüssel

"Heute bestätigt sich, dass es vor über 20 Jahren der richtige Schritt des DAV war, eine Repräsentanz in Brüssel aufzubauen und die Interessen der deutschen Anwaltschaft dort effektiv zu vertreten. Dort wird der Großteil der deutschen Gesetzgebung auf europäischer Ebene angestoßen", sagte DAV-Präsident Ulrich Schellenberg. Das Brüsseler DAV-Büro beobachtet das Geschehen in Brüssel und informiert die DAV-Gremien, DAV-Ausschüsse und DAV-Mitglieder über die Vorgänge und Entscheidungen auf europäischer Ebene. "Dies ermöglicht dem DAV vorausschauendes Arbeiten und eine frühzeitige Mitgestaltung anwalts- und rechtspolitisch bedeutsamer Gesetzesinitiativen", so Schellenberg weiter.

Der DAV werde dabei seit Jahren als wichtiger Akteur und Partner in Brüssel wahrgenommen, so Schellenberg. Daneben lässt der DAV auch im Rat der Europäischen Anwaltschaften (CCBE) eine starke, gemeinsame Stimme erklingen. Europäischer Gesetzgeber und EuGH haben den Anwaltsberuf seit vielen Jahren in seiner Ausgestaltung und seinem Tätigkeitsfeld deutlich geprägt. Anwaltliche Dienstleistungen müssen den Anforderungen des Binnenmarkts und der justiziellen Zusammenarbeit gerecht werden. Der DAV hat sich aktiv bei der Erarbeitung der Dienstleistungsrichtlinie 2006/123/EG, der Berufsanerkennungsrichtlinie oder aktuell bei dem aus der Binnenmarktstrategie gemündeten Dienstleistungspaket eingebracht. Dem DAV waren auch stets der Zugang zum Recht und die Stärkung von Verfahrensrechten wichtige Anliegen.

Rechtsstaatlichkeit bleibt ein zentrales Thema des DAV

Als einen der größten Erfolge der letzten zwanzig Jahre ist die Schaffung eines eigenen Justizkommissariats und die Trennung der bislang verbundenen Generaldirektionen Justiz- und Inneres zu nennen. "Welch ein Erfolg für die europäische Anwaltschaft, in erster Linie aber für die Bürgerinnen und Bürger, die damit einen wichtigen Akteur im Kampf für die Rechtsstaatlichkeit gewonnen haben," so Schellenberg. "Bei all seinen Tätigkeiten wird der DAV darauf achten, dass die rechtsstaatlichen Grundprinzipien in Europa gewahrt werden."

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 18/17 vom 23. November 2017
Deutscher Anwaltverein (DAV)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. November 2017

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