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MELDUNG/581: Opferstudie zu rechtswidriger Polizeigewalt startet mit Online-Befragung (idw)


Ruhr-Universität Bochum - 05.11.2018

Opferstudie zu rechtswidriger Polizeigewalt startet mit Online-Befragung


Bislang gibt es kaum empirische Daten über Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamte. Das soll sich durch eine Studie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) ändern: Am 8. November 2018 starten die Forscherinnen und Forscher eine Online-Befragung von Betroffenen. Sie können anonym in deutscher, arabischer, englischer und französischer Sprache online unter http://www.kviapol.rub.de über ihre Erfahrungen berichten. Opfer von rechtswidriger Polizeigewalt können sich außerdem per E-Mail an kviapol@rub.de melden.

Wer wann Opfer wird

Das Forscherteam unter Leitung von Prof. Dr. Tobias Singelnstein untersucht in dem auf zwei Jahre angelegten Projekt [1], welche Personen in welchen Situationen Opfer von rechtswidriger Polizeigewalt werden und welche Faktoren eine Rolle dabei spielen, ob sie Anzeige erstatten oder nicht.

Das Dunkelfeld beleuchten

"Unser Ziel ist es, empirisch fundierte Aussagen über mögliches Fehlverhalten bei polizeilicher Gewaltausübung zu tätigen und das Dunkelfeld des Deliktbereichs zu beleuchten", sagt Tobias Singelnstein. "Je mehr betroffene Personen an der Befragung teilnehmen, desto größer ist die Aussagekraft."

Sicherheit für Teilnehmer

Das Projekt garantiert unabhängige Forschung und den Schutz der Anonymität der Teilnehmenden durch vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifizierte Server, die den Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen nach ISO 27001 entsprechen.

Im Anschluss an die Befragung werden die Forscher die Ergebnisse durch Interviews mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen ergänzen.


Förderung
Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert.


Anmerkung:
[1] http://news.rub.de/presseinformationen/wissenschaft/2018-02-28-kriminologie-opferstudie-zu-rechtswidriger-polizeigewalt-startet

Weitere Informationen unter:
Webseite des Projekts:
http://www.kviapol.rub.de
Twitterkanal des Projekts:
http://twitter.com/kviapol
Facebookseite des Projekts:
http://fb.com/projektkviapol

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution2

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Ruhr-Universität Bochum, 05.11.2018
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. November 2018

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