Liebe Leserin und lieber Leser!
2013, das Jahr der Kriege, der hausgemachten Katastrophen, der gesellschaftlich faulen Kompromisse und des fauligen Geruchs eines ausdrücklich visionsfreien politischen Mainstreams, möchten wir um jeden Preis auch genauso in Erinnerung behalten.
In Anbetracht der sterbenden Empfindsamkeit gegenüber der wachsenden menschlichen Not, der existentiellen Entwürdigung, der Peinigung und Zerstörung von Mensch und Tier weit über die Schmerzgrenze des Verzeihbaren hinaus erkennen wir eher ein verlorenes Jahr.
Als Trophäe und Triumph im Zeitalter des homo oekonomicus und bereits verstiegen zum homo legalitus mag der Profiteur und Nutznießer diese Zeit der Überforderungen und lähmenden Ängste vielleicht frenetisch feiern; wir von der Schattenblick-Redaktion wollen jedoch dieses Jahr 2013, so mürbe, geschmacklos und verdorben wie es für die große Mehrheit der Menschen war, nie vergessen, damit es uns auch mit Nachdruck daran erinnert, daß es doch für viele Einsichten, bestimmt aber für alle kalkulierten Aussichten ein sicheres "Zu spät" gibt, für eine Utopie aber nie, die überhaupt erst dem Menschen in seinem Streben das gesündeste aller Korrektive gewährleistet.
In diesem Sinne leicht gefaßter Schwergedanken wünschen wir allen Freundinnen und Freunden und Genossinnen und Genossen eine gleichsam erholsame und besinnliche Zeit.
Graphik: © 2013 by Schattenblick
Repression und Folter gleich,
Die Erfahrung lehrt schon immer,
Wehret nicht dem Anfang nur,
In der Zeit der vielen Feste
Diese Art, die Welt zu teilen,
Kehr zurück zum ersten Ton,
Denn wo süße Glocken klingen,
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Ihre Schattenblick-Redaktion
24. Dezember 2013