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EDITORIAL/138: Schlauch und schlauchen (SB)



Wochendruckausgabe 138 der Elektronischen Zeitung Schattenblick zum 22.06.2019


Aufgeschlagene Schattenblick-Zeitung in den Händen eines Lesers - Foto: © 2013 by Schattenblick

Foto: © 2013 by Schattenblick

Schlauch und schlauchen

Geschlaucht bin ich heute. Die Arbeit und die Anforderungen des Tages haben mich geschleift, vielleicht gar über die Gebühr gezogen und geschlaucht und, wie von einer Hülse umschlossen, in alles Mögliche involviert und hineingerissen, ohne Bremse und ohne Pardon.

Der Schlauch, eine Hülse, ein Transportmittel oder eine Verkehrshilfe für Flüssigkeiten und Wasser, das, unter stetem Druck gehalten, an dem Ende oder dem Ausgang des Schlauches entlassen und verteilt werden kann.

Der Weinschlauch zum Beispiel umhüllt und verwahrt seit alters her alle möglichen Flüssigkeiten und gibt sie über eine verschließbare Öffnung ebenso gezielt wieder frei, wie er sie darüber auch in sich aufgenommen hat.

Waren es am Ende wir schlingenden und scheidenden Stoffwechselmonster, die in ihrem Urformat der stoffwechselfähigen Hülse 'Schlauch' Modell gestanden haben, und wäre der Begriff 'schlauchen' nicht auch gleichermaßen ein höchst brauchbares Wort für Arbeit und vergnügliches Tun?

Ihre Schattenblick-Redaktion


21. Juni 2019


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