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KIRCHE/585: Trauer über Tod von Erzbischof Paul Faraj Rahho im Irak (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 13.03.2008

Trauer über Tod von Erzbischof Paul Faraj Rahho im Irak


Die Deutsche Bischofskonferenz ist bestürzt über den Tod von Erzbischof Paul Faraj Rahho von Mossul im Irak. Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), drückte in einem Schreiben an den chaldäischen Patriarchen Kardinal Emmanuel III. Delly seine tiefe Betroffenheit über den grausamen Tod des 65-jährigen Erzbischofs aus.

Der Brief im Wortlaut:

"Eure Seligkeit,
lieber Mitbruder,

vor gut acht Tagen habe ich Ihnen namens der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz geschrieben, um Ihnen unsere Verbundenheit im Gebet und in der Hoffnung bezüglich der Entführung des Erzbischofs von Mossul zu versichern. Soeben erfahre ich, dass Bischof Paul Faraj Rahho tot aufgefunden wurde. Ihnen, den Christen in Mossul und im ganzen Irak spreche ich persönlich und namens der katholischen Kirche in Deutschland unser Beileid aus. Wir sind zutiefst betroffen und erschüttert über diesen grausamen Tod. Mit Ihnen und den Christen im Irak, mit unserem Heiligen Vater und vielen Menschen auf der ganzen Welt hatten wir gebetet, dass Erzbischof Faraj Rahho lebend freikommen würde. Wir können es nicht fassen, dass es anders gekommen ist. "Gottes Wege sind nicht unsere Wege und seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken." Wir hoffen und beten, dass der Tod von Bischof Paul dem Frieden im Irak dient.

Für den heimgegangenen Erzbischof erbitten wir vom Herrn der Kirche den Lohn für seinen treuen Hirtendienst. Möge Christus ihn zum ewigen Leben in seinem Reich geleiten.

Wir versprechen Ihnen, den Christen und allen Menschen guten Willens im Irak, dass wir in den kommenden Kar- und Ostertagen unablässig um Frieden für den Irak bitten werden. Christus ist gestorben, um die Mauern der Trennung und der Feindschaft zwischen den Menschen niederzureißen, er ist auferstanden, um Frieden zu stiften durch sein Blut. Möge der unselige Krieg im Irak endlich dem Frieden weichen und Ihrem Land Versöhnung, Ruhe, Gerechtigkeit und Fortschritt geschenkt werden. Wir sind und bleiben Ihnen nahe und werden Sie nach besten Kräften unterstützen.

Mit dem Wunsch für ein gesegnetes Triduum pascale in der Liebe Christi

Ihr
Erzbischof Dr. Ludwig Schick"


*


Quelle:
Pressemitteilung Nr. 013 vom 13. März 2008
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ,
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
Deutsche Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2008