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KIRCHE/912: Erzbischof Zollitsch zum Rücktritt von Bischof Dr. Walter Mixa (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 08.05.2010

Zum Rücktritt von Bischof Dr. Walter Mixa erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch:


Das Bistum Augsburg hat schwere Tage und Wochen hinter sich. Nun hat der Heilige Vater heute das Rücktrittsgesuch von Bischof Walter Mixa angenommen. Die zügige Entscheidung des Papstes schafft die notwendige Klarheit. Sie gibt allen Beteiligten die Chance zum Neuanfang. Ich danke Papst Benedikt für seine Unterstützung der Kirche in Deutschland.

Es war richtig, dass Hinweise, die jetzt gegeben wurden, in Übereinstimmung mit den Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz den zuständigen Stellen zur Kenntnis gebracht und angezeigt wurden. Ich hoffe, dass die verschiedenen Vorwürfe in den unterschiedlichen Bereichen von den zuständigen Stellen bald geklärt werden können.

Die Vorgänge der letzten Zeit haben das gesamte Bistum Augsburg und auch die katholische Kirche in Deutschland sehr belastet. Der Verlust der Glaubwürdigkeit wiegt schwer. Umso wichtiger ist es, dass wir den eingeschlagenen Weg der Erneuerung fortsetzen. Gemeinsam mit dem gewählten Diözesanadministrator und später mit einem neuen Bischof wollen wir den Weg der inneren Heilung, Beruhigung und des Neuanfangs gehen. Er ist unerlässlich, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen.

Bischof Walter Mixa danke ich für die Impulse, die er als Priester und Bischof gegeben hat, und für die Zusammenarbeit in der Deutschen Bischofskonferenz. Ich wünsche ihm für die Zukunft Gottes stärkende Nähe und Hilfe. Dem Diözesanadministrator des Bistums Augsburg, Weihbischof Josef Grünwald, wünsche ich Gottes Segen für die vor ihm liegende, sicher nicht einfache Zeit.

Wir stehen unmittelbar vor dem Zweiten Ökumenischen Kirchentag. Er steht unter dem Leitwort "Damit ihr Hoffnung habt". Ein Leitwort das Mut macht und Zuversicht schenkt, Zuversicht, die wir aus dem Glauben schöpfen und gerade derzeit gut gebrauchen können.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 080 vom 8. Mai 2010
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ,
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
Deutsche Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Mai 2010