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GESCHICHTE/009: Muslimische Religiosität in den Bewegungen der (Vor)Reformation (inamo)


inamo Heft 91 - Berichte & Analysen - Herbst 2017
Informationsprojekt Naher und Mittlerer Osten

Muslimische Religiosität in den Bewegungen der (Vor)Reformation

Von Christiane Paulus


In den folgenden Ausführungen soll die Beziehung zwischen beiden Religionen religionsgeschichtlich vertieft werden, über den bestehenden Diskurs zu Luther und die Türkenkriege und seine Herausgabe des Korans hinaus. Es werden - im Kontrast zum Katholizismus - gewisse Affinitäten zwischen islamischen und reformatorischen Glaubenspraxen und -inhalten aufgezeigt, die, evolutionsgeschichtlich gesehen, Auswirkungen der 500jährigen muslimischen Präsenz in Europa darzustellen scheinen.


Neben Luthers Angst vor den Türken bzw. neben seiner Islamophobie lassen sich bei ihm auch Äußerungen entdecken, die eine Bewunderung für die muslimische Religiosität dokumentieren: "Und wie wohl solch eine Ehe (polygame Ehe oder Ehe auf Zeit, d.V.) nicht eine Ehe für Gott, sondern mehr ein Schein ist, denn eine Ehe, doch halten sie damit ihre Weiber in solchem Zwang und schönen Gebärden, dass bei ihnen nicht solche Fürwitz, Üppigkeit und Leichtfertigkeit und anderen überflüssigen Schmuck, Kost und Pracht unter den Weibern ist als bei uns." "Sie trinken nicht Wein, saufen und fressen nicht so, wie wir tun, kleiden sich nicht so leichtfertig und fröhlich." "Zum anderen wirst du auch finden, dass sie in ihren Kirchen oft zum Gebet zusammen kommen und mit solcher Zucht, Stille und schönen äußerlichen Gebärden beten, dass bei uns in unseren Kirchen solche Zucht und Stille nirgends zu finden ist."[1] Wünschte sich Luther dieses gebildete Sozialverhalten für die evangelischen Christen? Wie lässt sich dieses Phänomen deuten?

1. Die Geschichte der sozialen Bewegungen im Mittelalter mit der der Vorreformation stellt ein etabliertes Kapitel jedes deutschen (Kirchen)Geschichtsbuches dar, indes ohne die genannten Stellen. Heutige methodologische Perspektiven fragen nach der Selektion bzw. der Relevanzsetzung des Informationsmaterials für die Geschichtsschreibung. Unter der Vielfalt der Perspektiven, ta'adud al-ara', stellt sich die Frage, welche Informationen zur Geschichtsschreibung ausgewählt werden.[2] Am Beobachterstandpunkt ist zunächst zu erkennen, ob eine Außen- oder Innenperspektive vorliegt, Wahrnehmung, Relevanzsetzung und Auswahl fungieren beschränkend durch Kontext, i.e. zeitliche - und lokale Umstände, Kultur und Bildungsmilieu. Die Beobachtung bleibt ein Ausschnitt, hier können Affinitäten, Ähnlichkeiten, Parallelen und Anschlüsse zur Sprache kommen, keine Identitäten oder Wahrheiten.

2. Amin al-Khuli, ägyptischer Theologe, erarbeitete eine außenperspektivische Fremdbeschreibung der vorreformatorischen Ereignisse, die die genannten Lutheraussagen u.U. zu erklären vermag. Sein Lehrer Muad hatte schon vorsichtig davon gesprochen, dass die positive Vorbildfunktion der Muslime gegenüber den Unterworfenen in Europa mit zur Reformation geführt habe.[3] Die darwinische Evolutionstheorie hatte für Amin al-Khuli eine starke Plausibilität gewonnen, da er durch sie eine neue Hermeneutik des Koran entdeckte, ausgehend von den bestehenden Problemen des mangelnden Bildungsniveaus Ägyptens.[4] In der Religionsgeschichte erkannte er durch sie eine Nähe von Islam und christlicher Reformation in "Spuren", i.e. Einflüssen bzw. Auswirkungen von Muslimen im Mittelalter in Spanien, Süditalien, Südfrankreich. Zunächst thematisiert er Kontaktzonen beider Seiten. Er nennt sie Aspekte auf der "materiellen" Ebene, Beispiele von Alltagsbeziehungen und ethnographische Vermischungen von muslimischen Arabern, Berbern und Europäern im Kontext der islamischen Expansionskriege und der Kreuzzüge u.ä..

Als ein interessantes Beispiel für die Hinterlassenschaft von muslimischen Kämpfern und deren Entwicklung stellt sich die erste reformatorische Bewegung der Waldenser im 11. und 12. Jahrhundert dar. Unter der kirchengeschichtlichen Selbstbeschreibung soll der wohlhabende Bürger Petrus Waldus eine Vision gehabt haben, allen Besitz den Armen zu geben.[5] Schon 1170 hatte er die Bibel in die Volkssprache übersetzen lassen, damit die einfachen Leute selbst lesen und verstehen sollten. Woher kam diese Idee? Amin al-Khuli entdeckte eine andere Linie - belegt durch französische Historiker - Fraxinetum, arab. Farahsanit, ein maurischer Brückenkopf im 9. und 10. Jahrhundert im heutigen Golf von Saint Tropez. Sklaven, hauptsächlich Slawen (Saqaliba) aus Nordeuropa, und Holz für den Schiffsbau wurden dort umgeschlagen. Ungeachtet der Vorstöße und Rückzüge der spanischen Muslime über die Pyrenäen waren die Muslime fast hundert Jahre in diesem Gebiet vorherrschend, bis sie 975 von Guillaume, dem Markgrafen der Provence und Arduin Glabrio, dem Grafen von Turin und Asti geschlagen wurden und Fraxinetum aufgeben mussten.[6] Es ist indes davon auszugehen, dass nur ein Teil der Muslime getötet oder in die Sklaverei verkauft wurde, dass viele flohen und daher, wie auch Al-Khuli beschreibt, hauptsächlich in den (schwer zugänglichen) Alpengebieten, an den Pässen und in den Tälern, ansässig blieben, wo einhundert Jahre später die waldensische Bewegung ihren Lauf nahm.[7] Die Elemente der neuen Religiosität weisen eine erstaunende Parallelität zu muslimischen auf:

Die neuen Elemente einer christlichen Religiosität lagen nun in der Nachfolge Christi durch Armut und Wanderpredigt, dies bedeutete religiöse Bildung, i.e. eigenes Lesen und Verstehen des heiligen Textes ohne Führung durch eine kirchliche Autorität. Darin ist eine frühe Formulierung des später durch Luther explizit geäußertem "Priestertum aller Gläubigen" zu erkennen. Auch Frauen waren in diesem Prozess aktiv. Die Spannungen mit der Kirche waren aufgrund dieser selbstbestimmten, kritischen Elemente vorprogrammiert, die eintretende Verfolgung löste die Flucht der "Armen von Lyon" in die o.a. Alpentäler aus. Die Auswahl dieses Fluchtortes stimmt mit der Region überein, in der 100 Jahre vorher die maurische Bevölkerung geflohen und ansässig geworden war, in den Tälern der Cottischen Alpen. Aufgrund ihrer schweren Zugänglichkeit waren sie dort geschützt und die Bewegung wuchs alsdann.

Eine Parallelität zu muslimischer Religiosität fällt auf: Sunna, Nachahmung des Propheten, und Bildung, eigene Lektüre und Verstehen der koranischen Schrift, Bildung, Wanderpredigt, die Aktivität der frühmittelalterlichen Frauen,[8] alle diese Elemente entsprechen im Kontrast zu einem katholischen Stil einer muslimischen Religiosität. Diese Selektionsmöglichkeit kann Petrus Waldus im Grunde nur von außen, durch das irdische Kaufmannsmilieu zugekommen sein: Lyon war ein Handelspunkt, der Handel ereignete sich zu dieser frühen Zeit mit den muslimischen Arabern und Mauren, damit wurde eine Alltagskultur übernommen bzw. mitgekauft und der kulturelle Wandel, Urbanisierungsprozesse und damit eine Ausdifferenzierung der Gesellschaft im Mittelalter eingeleitet.[9] Theologische Diskussionen waren in diesem Milieu an der Tagesordnung, was Raimund Lullus, den eifrigen Missionar der Muslime, zur Abfertigung einer Religionsdiagnostik nötigte. Denn die christlichen Kaufleute konnten den Muslimen in den Debatten bzgl. der Plausibilität in der Dogmatik nicht standhalten.[10] Die arabischen Kollegen indes vermochten über ihre Religion zu diskutieren bzw. sie als plausibel darzustellen.

3. - Amin al-Khuli schließt an die die "materiellen" -, sozusagen sozialen Alltagskontakte, geistige, i.e. intellektuelle bzw. wissenschaftliche Aspekte an: Die Verbreitung der arabischen Sprache hatte sicher auch eine Alltagsdimension, war ähnlich wie heute die englische Sprache verbreitet. Die führende Rolle der muslimisch-arabischen Wissenschaften, insbesondere der Philosophie sowie der islamischen Dogmatik, hatte die abendländischen Wissenschaftler aller Richtungen sehr inspiriert. Die Debatten um das Verhältnis von Theologie und Philosophie nahmen - wie im muslimischen Milieu - einen großen Raum ein, wie sich in der Verarbeitung der alsdann schnell übersetzen Werken von Ibn Rushd und al Ghazzali über die Zuständigkeiten und Möglichkeiten der Philosophie in Bezug auf religiöse, dogmatische Inhalte zeigt:[11] In der Summa Theologica von Thomas von Aquin hat diese Auseinandersetzung als auch der übersetzte Kommentar Ibn Rushds zu Aristoteles einen wichtigen Raum. Das Verhältnis zu den muslimischen Lehrern blieb dennoch voller widersprüchlicher Spannungen aufgrund des absolut exkludierenden Charakters der katholischen Kirche, der herrschenden, inquisatorischen Theologie.[12] Die berühmt gewordene Zuschreibung, die arabischen Philosophen seien nur Vermittler des griechischen Erbes gewesen, dokumentieren den Versuch, die Relevanz dieses Einflusses herunter zu spielen. Amin al-Khuli erkannte den exkludierenden Charakter des herrschenden Diskurses gegenüber der arabisch-muslimischen Philosophie schon vor 80 Jahren: "Es wird deutlich geworden sein, dass wir hier nicht die Behauptung aufstellen, die Araber oder die Muslime hätten eine Philosophie gehabt, die von Anfang an unabhängig gewesen sei, wenn es auch dazu unterschiedliche Meinungen gibt. Hingegen möchten wir die geistige Verbindung und den Nutzen (des Abendlandes, d.Ü.) von der Wissenschaft und Philosophie, der die Araber zu dieser Zeit ihre Aufmerksamkeit gewidmet haben, aufzeigen. Wir beschränken uns hier darauf, die Transmissionswege des Kontaktes zu ebnen: auf welche Arten die Ideen von den islamischen Kontexten in die Kontexte der Reformation eingeflossen sind .... Hier gibt es keine Debatten, was dieses Vermögen betrifft, ja selbst für die radikalsten Extremisten, die leugnen, dass die Araber eine eigene, besondere Philosophie hatten oder sie höchstens dem allgemeinen menschlichen Wissen zuordnen. Die Araber haben auf jeden Fall eine eigene islamische Prägung und Richtung, die Philosophie auf den Islam hin zu praktizieren oder beide in Einklang zu bringen. Man kann das nicht leugnen."[13]

In einem dritten Schritt versucht Amin al-Khuli die geschichtlichen "Spuren" des islamischen Einflusses zusammenzubinden, indem er inhaltliche, dogmatische Parallelen von Islam und reformatorischem Christentum aufzeigt. In der o.a. Bewegung der Waldenser, der Franziskaner und Dominikaner, den Brüdern und Schwestern des freien Geistes dokumentieren sich islamische Einflüsse, wie auch die Mystik Meister Eckhardts auf al Ghazzali basiert.[14]

Nach den - aufgrund von Häresievorwürfen verurteilten - Märtyrern John Wicliff und Jan Hus konnte die Reformation mit Luther praktische Gestalt gewinnen, aufgrund von evolutionsgeschichtlichen und politischen Umständen. Amin al-Khuli führt Affinitäten mit den Grundsätzen der Reformation an, die er als das Ergebnis der besonderen Einflüsse darstellt: "Zurückweisung der Macht der Kirche, sei sie repräsentiert durch den Papst oder durch die Konzilien."

"Es reicht der richtige Glauben für die Erlösung aus, denn die Rettung ist ein Geschenk Gottes, das jeder Mensch von seinem Gott durch das Mittel des Glaubens direkt und ohne kirchliche Vermittlung erhält. Insofern gibt es keine Vermittlungsfunktion der Kirche zwischen Gott und den Menschen (Luther)." Neben dem intensiven Einfluss der islamischen Philosophie auf das europäische religiöse Denken verweist er an dieser Stelle ganz deutlich auf Meister Eckhart, der von den Schriften al-Ghazalis stark beeinflusst war. Die Linie von der Mystik zur Reformation ist al-Khuli auch bekannt. Die Konzentration auf das sola fide, Gerechtigkeit aus Glauben, das Luther bei Paulus im Römerbrief fand, ist islamisch vorgebildet.

"Das Wort Gottes ist das einzige Regulativ: So ist die heilige Schrift die einzige Macht. Alles was an Auffassungen der Konzilen, der Väter und der Traditionen darüber hinausgeht, wird verworfen." Die Waldenser waren die ersten, wie oben ausgeführt, die den Rückgang auf die Schrift postulierten. Amin al-Khuli verweist darüber hinaus noch auf die zahiritische Bewegung nach der wörtlichen Auslegungsmethode von dem Andalusier Ibn Hazm, die von den Almohaden im Maghreb ergriffen wurde: Der Rückgang auf Koran und Sunna als die einzigen Autoritäten und die Verwerfung von anderem, theologischem und religiös-philosophischem Gedankengut, war im 12. Jahrhundert aktuell.[15]

"Die Ansicht der Reformation war, dass jeder Christ das Recht zur Interpretation habe." Da dieses Thema nur implizit bei den (einfachen) Waldensern auftaucht, sieht der Autor eine Spur des islamischen Einflusses durch die, wie er sagt, Vereinigungsbewegung von Philosophie und Theologie: im islamischen Kontext, v.a. mit Ibn Rushd sei von der philosophischen Seite das Recht und die Fähigkeit zur Interpretation auch der religiösen Themen/Texte beansprucht und begründet worden (i.e. eine Art säkulare bzw. laizistische Tendenz, die Ibn Rushd jedoch koranisch begründet).

"Der fünfte Bereich, in dem die Reformation durch den Islam beeinflusst wurde, ist das Lobgeheimnis oder "die Eucharistie". Amin al-Khuli sieht eine "Nähe, die eine Ruhe mit der Konklusion auslöse, dass die Präsenz Christi in der Materie ein Lobgeheimnis sei und dass sich nicht die Materie tatsächlich in seinen Leib und sein Blut umwandle. Der philosophische Sachverhalt in der Thematik der Eucharistie sei als Nachahmung der philosophischen Kausalitätsthematik aufgekommen. Somit wurde durch Luther die Verwandlungsmagie durch einen rationaleren, i.e. spirituellen Zugang ersetzt.

Einen Einfluss gebe es auch bei der Thematik der Bilder, die ikonoklastische Bewegung im 8. nachchristlichen Jahrhundert hatte der Verehrung von Bildern Einhalt geboten.

Die Erneuerung des religiösen Lebens als inspiriert durch islamische Inhalte zu sehen, gehört nach Amin al-Khuli zur Renaissance und zur allgemeinen Beschreibung europäischer Geschichte.


Christiane Paulus, Ev. Theologin und Religionswissenschaftlerin, Dozentin an der Al Azhar Universität, Kairo, Sektion islamische Studien in Deutsch.


Anmerkungen

[1] Heerpredigt wider die Türken, WA 30/2 190, 10-14, WA 30/2,189, 27-29; 187,18-21

[2] Paul Ricoeur diskutiert die Konflikthaftigkeit, s. (1969), Le conflict des interpretations. Auffällig ist, dass der moderne philosophische Diskurs vor dem Aufkommen der Postmoderne die Vielfalt oder Ambivalenz der Bedeutungen, die ja eine lange arabisch-islamische Tradition hat, nur als einen Mangel an Einheitlichkeit verstehen konnte. Vgl. Thomas Bauer (2011), Die Kultur der Ambiguität.

[3] Muhammad 'Abduh, Risalat at-tauhid, (2001, org. 1909) 238f.

[4] Amin al-Khuli (2011), Übersetzung und Kommentar.

[5] Audisio, Gabriel (1996, org. 1989), Die Waldenser, S. 16f.

[6] Brentjes, B. (1989): Die Mauren, 20f.

[7] Amin al-Khuli (2011), 57, 133ff.

[8] Vgl. Doris Decker (2013): Frauen als Trägerinnen religiösen Wissens.

[9] Vgl. Volker Rittner (1973): Kulturkontakte und soziales Lernen im Mittelalter, 201ff, insbes. 209.

[10] Kurt Flasch (1997): Boccacios Ringparabel, 129.

[11] Vgl. Al-Ghazali, Abu Hamid Muhammad ibn Muhammadat-Tusi (o.J.), Ibn Rushd, Abu al-Walid Muhammad ibn Ahmad ibn Muhammad al-Andalusi al-Maliki (1998.)

[12] Die Auseinandersetzung im katholischen Milieu um Ibn Rushds Kommentar bzw. um die Averroisten war ebenso von Zuschreibungen der Häresie begleitet. Vgl. auch das Bild: Der Triumph des heiligen Thomas von Aquin über Averroes, wo der Lehrer im Staub liegt:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/05/Benozzo_Gozzoli_004a.jpg

[13] Amin al-Khuli (2011), Die Verbindung des Islam, 79, Fußnote 42.

[14] Der "geistige Vater" Luthers, Tauler, war vom der Mystik geprägt.

[15] Bis heute, so fragen andere muslimische Theologen, bleibt unklar, warum die Reformation an den Beschlüssen der altkirchlichen Konzilien festgehalten hat, insbesondere an der Trinität und der Zwei-Naturen-Christologie. Vgl. den Kommentar von Christiane Paulus zu Amin al-Khuli (2011), Die Verbindung des Islam, 170.


Literatur

Muhammad 'Abduh (2001, org. 1909), Risalat at-tauhid, Limassol.

Gabriel Audisio (1996, org. 1989), Die Waldenser, S. 16f.

Thomas Bauer (2011), Die Kultur der Ambiguität. Eine andere Geschichte des Islams, 2011.

Burchard Brentjes (1989): Die Mauren, Der Islam in Nordafrika und Spanien, Leipzig.

Doris Decker (2013): Frauen als Trägerinnen religiösen Wissens, Stuttgart.

Kurt Flasch (1997): Boccacios Ringparabel, in: ders. / Udo Reinhold Jeck: Das Licht der Vernunft: Die Anfänge der Aufklärung im Mittelalter, München.

Al-Ghazali, Abu Hamid Muhammad ibn Muhammadat-Tusi (o.J.): Tahafut al-falasifah, editiert von: Dr. Sulayman Dunya, 6. Auflage, Dar al-Ma'arif, Kairo.

Amin al-Khuli (2011), Die Verbindung des Islam mit der christlichen Reformation. Übersetzung und Kommentar, hrsg. von Christiane Paulus, Frankfurt.

Ibn Rushd, Abu al-Walid Muhammad ibn Ahmad ibn Muhammad al-Andalusi al-Maliki (1998): Tahafut at-tahafut- Intisaran li-r-Ruh al-ilmiyya wa-ta'sisan li-akhlaqiyyat al-Hiwar, Editiert von: Muhammad al-Jabri, Beirut.

Martin Luther (1883ff), Werke, Weimarer Ausgabe.

Paul Ricoeur (1969), Le conflict des interpretations. Essais d'herméneutique, Paris.

Volker Rittner (1973): Kulturkontakte und soziales Lernen im Mittelalter. Kreuzzüge im Licht einer mittelalterlichen Biographie, Köln und Wien.

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Inhaltsverzeichnis - inamo Nr. 91, Herbst 2017

Kommentar
- 500 Jahre Reformation - Genug Anlass zum Protest. Von Jörg Tiedjen

Reformation & Islam
- Vorrede zur Koranausgabe Basel 1543. Von Dr. Martin Luther
- Von Bagdad nach Toledo und Palermo - Das Abendland und das islamische Kulturgut. Von Norbert Mattes
- Michel Servet (Miguel de Serveto): Toleranz und Scheiterhaufen. Von Uwe Birnstein
- «Das Land gehört Gott». Von Michael Hudson
- «Lieber Türke als Papist» Reformation, Heilsglaube und Renegatentum. Von Jörg Tiedjen
- Erlösung im Orient? 1898 - Kaiser Wilhelm II. in Jerusalem. Von Rolf Engelbart
- Jesus, der Arier. Von Susannah Heschel
- Muslimische Religiosität in den Bewegungen der (Vor)Reformation. Von Christiane Paulus
- «Protestantisierung des Islams» in Zeiten der Globalisierung. Von Georg Staudt
- Die protestantische Ethik aus islamischer Sicht. Von Christiane Paulus
- Salafiyya - eine muslimische Reformation? Von Muhammad Sameer Murtaza
- Der afrikanische Protestantismus und andere Strömungen. Von Bernard Schmid

Saudi-Arabien
- Der Krieg im Jemen - ein Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran? Von Achim Böhling
- Sudan: Prüfstein für Saudi-Arabiens Afrikapolitik. Von Jonas Burkhard

Syrien - CIA und US-Verbündete manövrierten Obama ins syrische Waffendesaster. Von Gareth Porter

Burkina Faso
- «Imagination ist die Hefe der Revolte» - Eine Fotoausstellung. Von Sabine Matthes

manuscripte
- «Ein Henker, der Blut braucht». Von Abdallah Alqaseer

Zeitensprung
- Das libysche Desaster: «From the Halls of Montezuma to the Shores of Tripoli ...». Von Werner Ruf

ex mediis
- Shawq (Sehnsucht) - Die syrische Ramadan-Serie zur Entführung von Razan Zeytouneh. Von Irit Neidhardt

Nachrichtenticker

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Quelle:
INAMO Nr. 91, Jahrgang 23, Herbst 2017, Seite 32 - 34
Berichte & Analysen zu Politik und Gesellschaft des Nahen und Mittleren Ostens
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. März 2018

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