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BUNDESLIGA/510: Herren - 14. Runde (SB)



Solingen darf vorab jubeln

Solingen schwelgte nach dem 6:2-Sieg gegen Hockenheim bereits in Titelfreuden, da die Klingenstädter einen Spieltag vor Saisonende mit einem Punkt Vorsprung auf Baden-Baden theoretisch als neuer Champion feststanden. Daran änderte auch der 6:2-Erfolg des Titelverteidigers gegen Mülheim nichts. Es müßte schon mit dem Teufel zugehen, wenn Solingen ausgerechnet gegen Griesheim straucheln sollte. Hervorragend spielte auch Bremen auf mit einem 6:2 gegen Schwäbisch Hall und sicherte sich so den dritten Platz in der Tabelle. Während München und Norderstedt praktisch als Absteiger feststehen, darf Hansa Dortmund durchaus Hoffnungen auf den Klassenerhalt hegen dank des 5:3 gegen Bayern München.

Obwohl Hockenheim durchaus das Potential für einen harten Kampf aufbot, verlief die Begegnung gegen Solingen am Ende doch sehr einseitig. Den Punktereigen aus Sicht der Solingen eröffnete Artur Jussupow, der seine Stellungsvorteile gegen Arik Braun souverän verwertete. Auch Alexander Naumann gelang gegen Oleg Boguslawski ein hübscher Sieg, vor allem, weil sein Kontrahent im 21. Zug fehlgriff und schließlich im Endspiel hoffnungslos stand. Nach drei Remisen sorgte Markus Ragger an Brett 2 quasi für die Entscheidung, als er ein Bauernendspiel gegen Ivan Saric gewann. Den letzten Sieg für Solingen holte Richard Rapport am Spitzenbrett gegen Dennis Wagner.

Baden-Baden schaffte in Mülheim zwar das gleiche Ergebnis, durfte sich aber dennoch nur als noch amtierender Meister fühlen. Mülheim war gegen das gegnerische Aufgebot chancenlos. Recht schnell sorgte Sergei Movsesian für die Führung, nachdem sein Kontrahent Mihail Saltaev seinen König sträflich in der Mitte gehalten hatte. Nach 22 Zügen erfolgte das Matt. Nach drei Remisen und Siegen von Georg Meier Arkadij Naiditsch und Etienne Bacrot war Mülheims Leidensweg zu Ende.

Richtig Pech hatte Griesheim. In der Begegnung gegen Trier hätte ein Sieg die Chancen auf den Klassenerhalt deutlich erhöht, und anfangs lief es durchaus gut. Griesheim ging mit 3,5:2,5 in Führung, aber dann sorgten die klar favorisierten Trierer für die Wende mit Siegpunkten durch Andrei Cioara und Stewart Haslinger.

Anders der SC Hansa Dortmund, der den Klassenerhalt praktisch im Sack hat nach dem 5:3-Sieg gegen München. Dank Kevin Schröder am Jugendbrett, der Stefan Schneider den Schneid abkaufte, war die Hälfte der Wegstrecke geschafft, auch wenn Christian Gabriel für München noch den Ausgleich herstellte. Aber dann traten Emanuel Berg und Olaf Wegener auf den Plan und ließen die Dortmunder jubeln.

Bremen setzte sich im Weserstadion klar gegen Schwäbisch Hall durch, obwohl der Endstand in dieser Höhe doch unerwartet kam. Den Anfang machte Thorben Koop, gefolgt von David Smerdon und Alexander Markgraf. Als dann auch noch Matthias Blübaum seinen Mehrbauern gegen Tigran Gharamian verwertete, konnte Schwäbisch Hall nur noch mit Remisen die hohe Niederlage ein wenig aufschönen.

Noch klarer fiel der Sieg von Emsdetten gegen Erfurt aus. Die Thüringer konnten bei der 1:7-Niederlage nur auf zwei Remisen verweisen. Ein kleiner Trost war trotzdem noch drin: Der letzte Nichtabstiegsplatz dürfte ihnen nicht mehr genommen werden können.

Daß die Hamburger zu Saisonbeginn noch als möglicher Abstiegskandidat gehandelt wurden, entpuppte sich inzwischen als Treppenwitz der Saison. Gegen Dresden gelang den Hanseaten ein wohlverdienter 4,5:3,5-Erfolg mit Platz 5 in der Tabelle. Thies Heinemann und Jonas Lampert legten die Grundlage, die Jan-Krzysztof Duda schließlich nach 78 Zügen gegen Grzegorz Gajewski zum 4:2 ausbauen konnte. Dresden konnte durch einen Sieg von Bartosz Socko gegen Rasmus Svane zwar auf 3:4 verkürzen, aber als Lubomir Ftacnik das Remis gegen Jens-Uwe Maiwald hielt, war der hanseatische Sieg perfekt. Der 6,5:1,5-Sieg der Hauptstädter gegen Schußlicht Norderstedt bedarf hingegen der Worte kaum.

Runde 14, am 23.4.2016



SG Solingen - SV Hockenheim 6:2

Rapport, Richard - Wagner, Dennis 1:0
Ragger, Markus - Saric, Ivan 1:0
Van Kampen, Robin - Moiseenko, Alexander 0,5:0,5
Smeets, Jan - Buhmann, Rainer 0,5:0,5
Sandipan, Chanda - Baramidze, David 0,5:0,5
Nikolic, Predrag - Banusz, Tamas 0,5:0,5
Jussupow, Artur - Braun, Arik 1:0
Naumann, Alexander - Boguslavskyy, Oleg 1:0



SG Trier - SV Griesheim 4,5:3,5

Erdos, Viktor - Tazbir, Marcin 0,5:0,5
Lupulescu, Constantin - Krassowizkij, Jaroslaw 0,5:0,5
Parligras, Mircea-Emili - Izsak, Gyula 0:1
Haslinger, Stewart - Farago, Ivan 1:0
Gonda, Laszlo - Jarmula, Lukasz Andrzej 0:1
Seger, Ruediger - Walter, Stefan 1:0
Kolbus, Dietmar - Koehler, Ronald 0,5:0,5
Cioara, Andrei-Nestor - Spitzl, Vinzent 1:0



SV Werder Bremen - SK Schwäbisch Hall 6:2

Areshchenko, Alexander - Inarkiev, Ernesto 0,5:0,5
McShane, Luke - Laznicka, Viktor 0,5:0,5
Bluebaum, Matthias - Gharamian, Tigran 1:0
Hracek, Zbynek - Cornette, Matthieu 0,5:0,5
Babula, Vlastimil - Wirig, Anthony 0,5:0,5
Smerdon, David - Womacka, Mathias 1:0
Markgraf, Alexander - Zeller, Frank 1:0
Koop, Thorben - Raykhman, Alexander 1:0



SK Turm Emsdetten - Erfurter SK 7:1

Swiercz, Dariusz - Votava, Jan 1:0
Mchedlishvili, Mikheil - Machelett, Heiko 0,5:0,5
Pruijssers, Roeland - Enders, Peter 1:0
Burg, Twan - Voekler, Bernd 0,5:0,5
Janssen, Ruud - Troyke, Christian 1:0
Fiebig, Thomas - Casper, Thomas 1:0
Zumsande, Martin - Brueggemann, Joachim 1:0
Richter, Christian - Steinacker, Alex 1:0



SV Mülheim Nord - OSG Baden Baden 2:6

Motylev, Alexander - Wojtaszek, Radoslaw 0,5:0,5
Landa, Konstantin - Kasimdzhanov, Rustam 0,5:0,5
Berelowitsch, Alexander - Bacrot, Etienne 0:1
Levin, Felix - Vallejo Pons, Francisco 0,5:0,5
Hausrath, Daniel - Naiditsch, Arkadij 0:1
Feygin, Michael - Nisipeanu, Liviu-Dieter 0,5:0,5
Saltaev, Mihail - Movsesian, Sergei 0:1
Dinstuhl, Volkmar - Meier, Georg 0:1



SC Hansa Dortmund - FC Bayern München 5:3

Donchenko, Alexander - Gabriel, Christian 0:1
Berg, Emanuel - Bischoff, Klaus 1:0
Heberla, Bartlomiej - Schenk, Andreas 0,5:0,5
Mons, Léon - Fedorovsky, Michael 0,5:0,5
Wegener, Olaf - Mesaros, Florian 1:0
Kotter, Ralf - Belezky, Alexander 0,5:0,5
Karger, Frank - Meister, Peter 0,5:0,5
Schroeder, Kevin - Schneider, Stefan 1:0



USV Dresden - Hamburger SK 3,5:4,5

Gajewski, Grzegorz - Duda, Jan-Krzysztof 0:1
Bartel, Mateusz - Miton, Kamil 0,5:0,5
Socko, Bartosz - Svane, Rasmus 1:0
Maiwald, Jens-Uwe - Ftacnik, Lubomir 0,5:0,5
Boensch, Uwe - Lampert, Jonas 0:1
Tischbierek, Raj - Kollars, Dmitrij 0,5:0,5
Gauglitz, Gernot - Carlstedt, Jonathan 1:0
Hoffmann, Paul - Heinemann, Thies 0:1



Schachfreunde Berlin - SK Norderstedt 6,5:1,5

Vocaturo, Daniele - Olszewski, Michal 0,5:0,5
Kraemer, Martin - Bekker-Jensen, Simon 0,5:0,5
Schneider, Ilja - Kopylov, Michael 0,5:0,5
Mista, Aleksander - Powierski, Emil 1:0
Piorun, Kacper - Polischuk, Viktor 1:0
Jakubowski, Krzysztof - Jochens, Arne 1:0
Sprenger, Jan Michael - Kahlert, Thomas 1:0
Baldauf, Marco - Bohnsack, Ralf 1:0


 Stand nach der 14. Runde 
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SG Solingen
OSG Baden Baden
SV Werder Bremen
SK Schwäbisch Hall
Hamburger SK
Schachfreunde Berlin
SV Hockenheim
SK Turm Emsdetten
SV Mülheim Nord
USV Dresden
SG Trier
SC Hansa Dortmund
Erfurter SK
SV Griesheim
FC Bayern München
SK Norderstedt
14
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14
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15
15
13
11
8
7
6
4
4
79,5
75  
69,5
67,5
60  
62,5
60,5
60  
54  
57,5
53  
45,5
43,5
43  
35,5
29,5

27. April 2016


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