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BUNDESLIGA/532: Männer - 13. bis 15. Runde (SB)



Beim großen Finale vom 29. April bis zum 1. Mai in Berlin war die Frage nach dem neuen Deutschen Meister schnell geklärt. Die OSG Baden-Baden hatte ohnehin kaum Konkurrenz zu fürchten und hätte nur über die eigenen Beine stolpern können, was allerdings nicht geschah. Bereits in Runde 13 sicherte sich das Team um Levon Aronian und Viswanathan Anand den Titel mit einem klaren 7:1-Kantersieg über die SG Speyer- Schwegenheim. Mit fünf Punkten Vorsprung vor den direkten Verfolgern lag das Starensemble zwei Runden vor Saisonende uneinholbar an der Spitze und absolvierte den Rest ebenso meisterhaft mit 6,5:1,5 gegen Solingen und noch klarer mit 7,5:0,5 gegen Mülheim Nord. Baden-Baden erzielte ein Rekordergebnis von 30:0 Punkten und erstaunliche 92,5 Brettpunkte.

Spannender war der Kampf um Platz 2. Hier konnte Hockenheim die besseren Voraussetzungen erwirtschaften mit einem klaren 5,5:2,5-Sieg gegen Griesheim in Runde 13, was den Rennstädtern einen Punkt Vorsprung auf Solingen und Schwäbisch Hall sicherte. Letztere bezwangen Dresden mit 4,5:3,5, während die Klingenstädter mit dem gleichen Ergebnis über Mühlheim triumphierten. Aber im direkten Duell am Sonntag unterlagen die Haller Hockenheim mit 2:6, so daß das Ringen um Platz 2 entschieden war, zumal Solingen gegen Baden-Baden eine Bruchlandung erlitt. Am Schlußtag reichte Hockenheim ein 4:4-Mannschaftsremis über Dresden für die Vize-Meisterschaft.

Bronze ging an Solingen dank des 7:1-Erfolges über Speyer-Schwegenheim. Schwäbisch Hall erreichte zwar auch 22 Mannschaftspunkte, aber schloß die Saison mit 5,5 Brettpunkten weniger ab - gut genug für Platz 4, aber sicherlich etwas enttäuschend angesichts der goldenen Perspektiven zu Saisonbeginn.

Am unteren Ende der Tabelle traf es Speyer-Schwegenheim, Griesheim und König Tegel, die als Absteiger im Herbst in der Zweiten Liga mitmischen müssen. Daß die beiden Münchener Teams im Oberhaus bleiben durften, war der SG Trier zu verdanken, die zwar mit Platz 7 ligatauglich abschloß, aber aufgrund von Querelen mit dem DSB sich dafür entschied, für die kommende Saison in die britische Four Nations Chess League (4NCL) zu wechseln, was wohl schon länger geplant war. Wegen des Rücktritts von Trier reichte so Platz 13 zum Klassenerhalt, was Bayern München eine weitere Saison in der Ersten Bundesliga bescherte.

Kampfesstark zeigten sich im Hotel Maritim die Bremer, die alle drei Spiele des Finales gewannen und so mit dem noblen 5. Platz abschlossen. Die Siegesserie begann mit einem knappen 4,5:3,5 gegen Hamburg, gefolgt von einem 5,5:2,5 gegen die SF Berlin und endete mit einem 5:3 gegen König Tegel. Auf den weiteren Rängen folgten Mülheim und Dresden. Hamburg mußte sich mit Platz 9 begnügen, dahinter placierten sich die SF Berlin, Aachen und die MSA Zugzwang. Daß der Münchener Aufsteiger aus der 2. Bundesliga Ost die Saison überlebte, war erstaunlich, aber mit Siegen über den Stadtrivalen und Aachen schaffte das Team sogar aus eigener Kraft den Klassenerhalt.


Runde 13, am 29.4.2017

SV Griesheim - SV Hockenheim 2,5:5,5
SG Trier - DJK Aachen 5,5:2,5
OSG Baden Baden - Speyer-Schwegenheim 7:1
Schachfreunde Berlin - SK König Tegel 4,5:3,5
SV Mülheim Nord - SG Solingen 3,5:4,5
MSA Zugzwang - FC Bayern München 5:3
USV Dresden - SK Schwäbisch Hall 3,5:4,5
Hamburger SK - SV Werder Bremen 3,5:4,5


Runde 14, am 30.4.2017

Schachfreunde Berlin - SV Werder Bremen 2,5:5,5
SK König Tegel - Hamburger SK 2:6
Speyer-Schwegenheim - SV Mülheim Nord 3:5
OSG Baden Baden - SG Solingen 6,5:1,5
MSA Zugzwang - SG Trier 2:6
FC Bayern München - DJK Aachen 5:3
SV Hockenheim - SK Schwäbisch Hall 6:2
SV Griesheim 4 - 4 USV Dresden 4:4


Runde 15, am 1.5.2017

SV Werder Bremen - SK König Tegel 5:3
Hamburger SK - Schachfreunde Berlin 5:3
SV Mülheim Nord - OSG Baden Baden 0,5:7,5
SG Solingen - Speyer-Schwegenheim 7:1
SG Trier - FC Bayern München 4,5:3,5
DJK Aachen - MSA Zugzwang 3:5
SK Schwäbisch Hall - SV Griesheim 6:2
USV Dresden - SV Hockenheim 4:4


 Endstand: 
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
OSG Baden Baden
SV Hockenheim
SG Solingen
SK Schwäbisch Hall
SV Werder Bremen
SV Mülheim Nord
SG Trier
USV Dresden
Hamburger SK
Schachfreunde Berlin
DJK Aachen
MSA Zugzwang
FC Bayern München
Speyer-Schwegenheim
SV Griesheim
SK König Tegel
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
30
24
22
22
21
19
17
16
16
12
11
8
7
5
5
4
92,5
77  
75,5
70  
69  
61,5
63,5
67,5
62  
58  
52,5
41,5
46  
42,5
40  
40  

2. Mai 2017


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