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SCHACH-SPHINX/02980: Koexistenz mit dem Pech (SB)


Hin und wieder möchte ein Meister bei einem Turnier auch eine Remisrunde einlegen, zur Erholung seiner Kräfte, sowohl geistig als auch körperlich, oder zur Entschlackung und auch als Vorbereitung auf den Endspurt. Hauptsache, der Kontrahent spielt mit. Natürlich darf er nicht merken, daß man auf eine frühe Punkteteilung spekuliert. Andernfalls könnte er Biß bekommen. Die Variante muß also so gewählt sein, daß sie den Anschein der Streitwilligkeit erweckt, andererseits jedoch die Bandbreite für ein Unentschieden nicht gefährdet. Eine heikle Situation, denn im Grunde spielt man gegen anderthalb Gegner, sich selbst zur Hälfte eingeschlossen. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte der englische Meister Keene mit den schwarzen Steinen partout auf ein Remis gewettet. Pech nur, daß sein jugoslawischer Kontrahent Parma gerade in dieser Runde in seltener Kampfstimmung war, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02980: Koexistenz mit dem Pech (SB)

Parma - Keene
Dortmund 1973

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Dem schwarzen König war nicht mehr zu helfen, zuviele Drohungen machten seiner Regierung ein Ende: 1.Tf1xf8+ Kd8-c7 - 1...Th8xf8 2.De2- e7+ verliert noch gründlicher - 2.Lb5xc6! b7xc6 3.Sc3-b5+! c6xb5 4.De2xb5 Ta8-e8 - Schwarz hofft, die Drohung 5.Te1-e7+ beseitigen zu können, aber... - 5.Te1-e7+! Te8xe7 6.Db5-c6#


Erstveröffentlichung am 15. August 1999

05. Juni 2010