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SCHACH-SPHINX/03073: Ursprünge des Turniers (SB)


Der Einfall, Schachveranstaltungen als Turniere zu bezeichnen, kam übrigens vom englischen Journalisten George Walker, der diesen Begriff für die 1840 in Leeds, London und Nottingham stattfindenden Wettkämpfe geprägt hatte. Es handelte sich dabei jedoch um eine Anleihe aus der Ritterwelt. Turniere waren nämlich ursprünglich Zusammentreffen von Rittern mit dem Ziel, in einer mehr oder weniger blutvollen Angelegenheit Kriegsspiele auszutragen. Die ersten Turniere wurden 1467 und 1477 in Heidelberg und Nürnberg veranstaltet. Sie fanden jedoch 1559 ein jähes Ende, als sich König Heinrich II. von Frankreich in solch einem Waffengang tödlich verletzte. Walker machte dann Jahrhunderte später den in Vergessenheit geratenen Begriff wieder populär, indem er ihn auf Schachevents anwandte. Erst von da an verbreitete er sich auf alle sportlichen Veranstaltungen. Im heutigen Rätsel der Sphinx schien der schwarze Rappe auf h3 eingeschlossen zu sein. Welchen Lanzenstoß hatte der weiße Ritter freilich übersehen, Wanderer?



SCHACH-SPHINX/03073: Ursprünge des Turniers (SB)

Backwinkel - Pichler
Pang 1983

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Überraschend zumindest für seinen Kontrahenten Gurewitsch opferte Kortschnoj nach 1...De7-e4 die Qualität mittels 2.Lc3xf6!, und der Erfolg blieb ihm nicht verwehrt: 2...De4xb1+ 3.Ke1-d2 Db1-e4 - 3...g7xf6? 4.Df3-g3+ wird matt - 4.Df3-g3 De4xd5+ 5.Kd2-c1 g7-g6 6.Sf5- h6+ Kg8-f8 7.Dg3xc7 Lc8-b7 - oder 7...Te8-e6 8.Dc7-d8+ Te6-e8 9.Lf6- e7+ - 8.Lf1-b5 Dd5-e6 9.Dc7-f4 und Schwarz gab auf, da 10.Sh6-g4 drohte und auf 9...De6-e4 10.Df4-d6+ gefolgt wäre.


Erstveröffentlichung am 16. September 1999

06. Juli 2010