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SCHACH-SPHINX/03180: Das menschlich Unbestimmte (SB)


"Die zahlreichen Forschungen auf dem Gebiet des Schachspiels berühren Probleme, die noch nicht völlig geklärt sind: im Ergebnis ihrer Analysen wird oft die Schlußfolgerung 'Es kann sein' gezogen. Das Leben ist unbestimmt - Schach zum Glück auch, weil ein Spiel, in dem alles so klar ist wie 2 mal 2 gleich 4 mit derselben Unzweifelhaftigkeit jegliches Interesse für sich verlieren würde." Diese Worte stammen von jenem Mann, der wie kein anderer zuvor und danach den Thron des Weltmeisters die längste Zeit für sich beanspruchen konnte: Emanuel Lasker, der als Philosoph, Literat und Schachspieler seinen Weg ging und das kindlich Unbedarfte mit dem Erkenntniswunsch befruchtend verband. Das Unbestimmte zu erforschen, im Schach wie in allen Erscheinungen des Menschlichen - ist der Grundtrieb, das Abenteuer und die Motivation für jeden Fortschritt. Im heutigen Rätsel der Sphinx wandelte sich dieses Unbestimmte dann in einen konkreten Erfolgsweg für Weiß, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03180: Das menschlich Unbestimmte (SB)

Steinberg - Kühler
Berlin 1994

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der Zufall und Tod der schwarzen Stellung kam mit 1.Se4-f6+! Le7xf6 - oder 1...g7xf6 2.e5xf6 Sc5-e6 3.Sf3-g5! bzw. 2...Le7xf6 3.Te1xe8 Tf8xe8 4.Dc2-f5 Kg8-g7 5.Sf3-g5 - 2.e5xf6 De8-d8 - 2...Sc5-e6 3.Sf3-g5 g7-g6 4.Dc2-e4 und es droht 5.Sg5xh7 - 3.Sf3-g5 g7-g6 4.Te1-e7 Tb8-b6 5.Sg5xf7 Tf8xf7 6.Ld5xf7+ Kg8-f8 7.Dc2-e2! Sc5-e6 8.Lf7xe6 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 19. Oktober 1999

12. August 2010