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SCHACH-SPHINX/03221: Jüngster Großmeister der Geschichte (SB)


Ein breites Band junger hochmotivierter Schachtalente spannt sich derzeit zwischen England und China. Auf der britischen Insel besiegte der Dreikäsehoch David Howell vor einigen Wochen in einem Blitzturnier den hochkarätigen Großmeister John Nunn. David ist erst acht Jahre alt, und er gewann mit den schwarzen Steinen in einem Endspiel. Und in China machte nun Xiangzhi Bu von sich reden, indem er innerhalb zweier Monate drei Großmeisternormen erfüllte und mit seinen 13 Jahren zum jüngsten Großmeister der Schachgeschichte avancierte. Aus englischen und chinesischen Denkschmieden kamen in den letzten Jahren eine Anzahl von Benjaminen, die mit staunenswerten Leistungen auf sich aufmerksam machten. China beispielsweise hält gegenwärtig den Titel der Damenweltmeisterin. Wenn der Trend weiter anhält, wird man, um die Veteranen zu schonen, eine eigene Klasse für die Kids einrichten müssen. Es wäre auch gar zu wunderlich, wenn ein Jugendlicher oder vielleicht sogar ein Kind auf den Thron des höchsten Schachdenkers sitzen würde. Im heutigen Rätsel der Sphinx bewies der junge Chinese jedenfalls, daß er kombinieren kann wie der erfahrendste Großmeister. Mit Weiß am Zuge leitete Xiangzhi Bu eine umwerfende Siegeskombination ein, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03221: Jüngster Großmeister der Geschichte (SB)

Xiangzhi Bu - Varga
Paks 1999

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die weiße Dame stand auf e5, mitten auf dem Brett, völlig deplaziert, wie Nick de Firmian schlagend bewies: 1...Dd3xf1+! 2.Kg1xf1 Td8-d1+ 3.Kf1-e2 Td1-e1+ 4.Ke2-d2 Te1xe5 5.Kd2xc2 Te5-e2+ und Weiß gab auf. Neben dem Qualitätsverlust büßte er nun auch noch die Bauern seines Königsflügels ein.


Erstveröffentlichung am 31. Oktober 1999

25. August 2010