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SCHACH-SPHINX/03234: Shakespeare-Fälschungen (SB)


Shakespeare-Leser in deutschen Landen werden, sofern sie die englischen Originale nicht kennen, nicht wissen, daß der begnadete Dramatiker auch ein leidenschaftlicher Schachspieler war, der in seinen Werken an zahlreichen Stellen Bezug nahm auf das Königliche Spiel mit Andeutungen, Reimen und zeitgeschichtlichen Sprichwörtern, die sich um das Schach drehten. Aus einem nicht nachvollziehbaren Grunde wurde allerdings sowohl in den Standardübersetzungen von Schlegel und Tieck als auch anderen jegliche Verbindung zwischen Shakespeare und seiner Schachliebe getilgt. Ob da ein obrigkeitlicher Zwang den Übersetzern im Wege stand oder lediglich eine Abneigung gegen dieses Spiel? Aber vielleicht wollte man den englischen Dramatiker in Deutschland auch nicht in allzu großer Nähe zu einem "profanen" Spiel rücken. Wer weiß? Im heutigen Rätsel der Sphinx schüttelte Weiß jedenfalls ein bezauberndes Angriffsgedicht aus dem Ärmel, nachdem sein Kontrahent zuletzt mit 1...a6-a5? die eigentliche Gefahr nicht gesehen hatte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03234: Shakespeare-Fälschungen (SB)

Villanyi - Vujacic
Zürich 1979

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Ob Hypnose oder nicht, Schwarz gewann mit 1...Tc8xc2 2.Dd2xc2 Dg3xf4 3.Ke2-d1 Te5xe4 und Weiß gab in Ermangelung eines vernünftigen Zuges auf.


Erstveröffentlichung am 05. November 1999

30. August 2010