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SCHACH-SPHINX/03237: Ablenkung im höchsten Stile (SB)


Die Überlegenheit einer Seite im Spiel kann auf verschiedene Art umgemünzt werden. Meistens entscheidet ein kombinatorischer Einschlag, mit dem Ziel, den gegnerischen König entweder mattzusetzen, oder auch durch eine geschickte Abfolge von Zügen große materielle Gewinne zu erzielen, die mit dem Partiesieg gleichzusetzen sind. Eines der schönsten Elemente ausschlaggebender Kombinationen betrifft die Ablenkung, entweder verstanden als Einleitung für einen Materialsieg oder als krönender Schlußakkord eines Mattangriffs. Oft spielt dabei die mangelhaft gedeckte Grundreihe eine wichtige Rolle. Im heutigen Rätsel der Sphinx nutzte das amerikanische Schachgenie Paul Morphy diesen Umstand mit den weißen Steinen aus, um seinen Kontrahenten sogleich zur Kapitulation zu zwingen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03237: Ablenkung im höchsten Stile (SB)

Morphy - Mongredien
Paris 1859

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Eile ist in der Schweiz eine hohe Tugend. Solange es hell ist, müssen die Partien zu Ende gespielt werden: 1.d4-d5! e6xd5 2.c4xd5 Sf6xd5 3.Sc3xd5 Le7-c5 - 3...Lc6xd5? 4.Tc1xc8+ Db7xc8 5.Td1xd5 Td7xd5 6.De3xe7 Td5-d2 7.De7-e5 - 4.De3-g5! und Schwarz gab auf, da 4...Lc5- f8 als auch 4...f7-f6 an 5.Sd5xf6+ scheitert.


Erstveröffentlichung am 05. November 1999

31. August 2010