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SCHACH-SPHINX/03616: Irrtum aus Gewohnheit (SB)


Partieformulare sind eine tückische Angelegenheit, zumal wenn man sich auf sie verläßt, rein aus Gewohnheit. So geschah es jüngst in einem Turnier, daß ein Schachmeister für ihn völlig unerwartet wegen Zeitüberschreitung verlor. Was war geschehen? Nun, der Gute hatte seine Züge fein säuberlich aufs Papier geschrieben, und als die Seite voll war, auf der anderen Seite weitergeschrieben. Nach dem alten Format lassen sich 40 Züge auf eine Seite unterbringen. Als er das Papier umwendete, glaubte er daher, die Zeitkontrolle bereits erreicht zu haben. Das Problem war, daß auf dem neuen Format, das verwendet wurde, auf der Vorderseite nur Platz für 30 Züge vorgesehen war. Sein Zeiger fiel mit diesem Irrtum. Im heutigen Rätsel der Sphinx stürzte die schwarze Stellung in sich zusammen, nicht aus Mangel an Zeit, aber weil Weiß ihren Nerv mit seinem nächsten Zug traf, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03616: Irrtum aus Gewohnheit (SB)

Lombardy - Kramer
New York 1957

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, sagte sich Weiß, als er 1...c6-c5! 2.d4xc5? zog: 2...Td7-g7+ 3.Kg1-h1 Se4-f2+! und Weiß gab auf, da er nach 4.Tf1xf2 Td5-d1+ im nächsten Zug mattgesetzt wird.


Erstveröffentlichung am 07. März 2000

04. Januar 2011