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SCHACH-SPHINX/03685: Schlechter Tapetengeschmack (SB)


"Schach ist ein närrischer Kniff, faule Leute glauben zu machen, sie täten etwas sehr Vernünftiges, während sie nur ihre Zeit vergeuden", schrieb einst der Maulheld Georg Bernard Shaw, der nur deswegen an den sumpfigen Mooren des Erträglichen einigen Beifall für seine Tolldreistigkeiten erhielt, weil ihn ohnehin kaum jemand richtig zugehört hat. Nur deshalb ist es zu erklären, daß derlei schlechter Tapetengeschmack überhaupt eine Notiz findet bei all denen, die in der felsenfesten Einfältigkeit gefangen sind, man könnte mit Zeit etwas anderes anfangen, als sie zu "verschwenden", handelt es sich doch bei der Zeit um das Unvernünftigte und Grausamste, das der Mensch je erfunden hat. Wohl denn, verschwenden wir sie also mit Hochgenuß im heutigen Rätsel der Sphinx, zumal Schwarz, alles andere als denkfaul, einen sehr amüsanten Gewinnweg fand, Wanderer. Apropos, Mister Shaw, ob er narrensicer genug gewesen wäre, ihn zu entdecken?



SCHACH-SPHINX/03685: Schlechter Tapetengeschmack (SB)

Naumow - Petrusanski
UdSSR 1978

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Das Schwebende landete sehr unsanft auf den Füßen im Fall durch tausend Welten: 1...Tf8-f3! 2.g2xf3 e4xf3 3.Lc2xg6 Df2xe1+! 4.Ta1xe1 f3-f2+ 5.Se3-d5 f2xe1D+ 6.Kh1-g2 Sd7-f6! und Weiß gab auf.


Erstveröffentlichung am 27. März 2000

27. Januar 2011