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SCHACH-SPHINX/03808: Atemnot der Agonie (SB)


Der kürzeste Weg zum Sieg - ein Gebot der Menschlichkeit. Den Kontrahenten nicht unnötig quälen, wenn er bereits mit einem Fuß im Grabe steht. Diese Tugend des Königlichen Spiels stößt leider zuweilen auf die Schwierigkeit, den Gewinnpfade so an sich haben: Sie sind verborgen. Im heutigen Rätsel der Sphinx beispielsweise stand Weiß glatt auf Gewinn, aber er versäumte die logisch unbestechlichste Verwertung seiner Vorteile, indem er 1.Se4-f6+!? zog. Schwarz hätte nun mit 1...Kg8-f8! 2.f4-f5 Db6-c7 3.Kb2-a3 d4-d3 einen langen Widerstand leisten können. Er spielte allerdings 1...Kg8-g7? und verlor rasch nach 2.Dd5-e4! Tc8-h8 3.Te5-e8 Th8xe8 4.De4xh7+ Kg7-f8 5.Dh7-h6+ Kf8-e7 6.Sf6-d5+ Ke7-d7 7.Sd5xb6+ a7xb6 8.Dh6xb6 Te8-e2+ 9.Kb2-a3 d4-d3 10.Db6-d4+ und Aus. Indes, Wanderer, wie hätte Weiß die Prozedur abkürzen können?



SCHACH-SPHINX/03808: Atemnot der Agonie (SB)

Dolmatow - Tscheschkowski
Frunze 1983

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Zwei Persönlichkeitskerne im Schatten der Wirklichkeit: 1.Ld3xg6!! f7xg6 2.Dg5xg6 Le6-f7 3.Th1-h8+! und Schwarz gab auf, da nach 3...Kg8xh8 4.Dg6xf7 keine Verteidigung gegen 5.Td1-h1+ mehr möglich war.


Erstveröffentlichung am 08. Mai 2000

09. März 2011